IWF-Top-Posten geht an China

Die Schwellenländer wollen mehr Einfluss im IWF. Nun soll der Chinese Min Zhu ein Stellvertreter der neuen IWF-Chefin Lagarde werden.

Min Zhu, Sonderberater unter Dominique Strauss-Kahn, könnte Insidern zufolge einer der neuen Stellvertreter der neuen IWF-Chefin Christine Lagarde werden. Lagarde käme mit der Ernennung eines Chinesen den Schwellenländern entgegen.

Traditionell wird die IWF-Spitze von einem Europäer besetzt. Angesichts des wachsenden Gewichts der Schwellenländer an der Weltwirtschaft sind aber vor der Wahl Lagardes zur neuen IWF-Chefin Forderungen nach einer Änderung dieser Regel laut geworden. China, Brasilien, Indien, Russland und Südafrika konnten sich allerdings nicht auf einen gemeinsamen Gegenkandidaten einigen.

Kurz vor dem Ende der Bewerbungsfrist für den Chefposten des IWF hat Frankreichs Finanzministerin Christine Lagarde den Entwicklungsländern im Fall ihrer Wahl mehr Mitspracherecht zugesagt. "Sie wollen alle besser beim Internationalen Währungsfonds vertreten sein und bessere Stimmrechte haben. Diese Reformen sollen auf jeden Fall fortgesetzt werden", sagte Lagarde der französischen Zeitung Le Parisien.

Und diesem Versprechen kommt sie nun nach: Lagarde sagte am Mittwoch, die Schaffung eines hochrangigen Postens im Direktoriums sei "keine schlechte Idee". Sie arbeite mit Hochdruck an der Ernennung eines Stellvertreters aus den Schwellenländern.

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