IWF gab weitere Zypern-Hilfe frei

Nahaufnahme von Christine Lagarde vor einem dunklen Hintergrund.
IWF-Chefin Lagarde warnt aber Nikosia vor Nachlässigkeit bei den Reform-Umsetzungen.

Der IWF hat den Weg freigemacht für die Auszahlung von 84,7 Millionen Euro an Kredithilfen für Zypern. Eine Überprüfung der gegenwärtigen Entwicklung des Landes im Lichte des Anpassungsprogramms, zu dem sich Zypern im Gegenzug zu einem umfangreichen Hilfsprogramm des IWF und der europäischen Partner verpflichtet hatte, wurde mit einem positiven Urteil abgeschlossen, hatte der Fonds am Montagabend mit.

Allerdings merkte IWF-Chefin Christine Lagarde an: "Die Risiken für das Programm bleiben erheblich." Es gebe keinerlei Raum, bei der Umsetzung der zugesagten Reformen nachlässig zu sein. Die Politik müsse konsequent den Sanierungskurs fortsetzen.

Die zugesagte IWF-Kredithilfe von insgesamt einer Milliarde Euro ist Teil eines Rettungsprogramms internationaler Geldgeber im Umfang von 10 Mrd. Euro. Das Programm war Mitte Mai von Europäern und IWF beschlossen worden und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Die ausgezahlten Hilfen des Fonds belaufen sich mit der Freigabe der aktuellen Tranche auf 169,4 Millionen Euro. Zypern war vor allem wegen Schwächen seines Bankenbereichs unter Druck gekommen. Bei der Bankensanierung waren unter anderen auch Investoren mit großen Einlagen zur Kasse gebeten worden. Die EU-Kommission hatte schon Anfang des Monats signalisiert, dass der Inselstaat auf die nächste Hilfstranche hoffen kann.

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