IV-Präsident streut neuer ÖBAG-Chefin Hlawati Rosen

Neue ÖBAG-Alleinvorständin Edith Hlawati
Staatsholding. In weiten Teilen der heimischen Industrie ist die Enttäuschung über die Kür der Anwältin Edith Hlawati am vergangenen Freitag zur neuen ÖBAG-Chefin groß. Auch aus den Reihen der Syndikatspartner der ÖBAG war Kritik zu hören. Etliche Industrielle hatten auf Siemens-Österreich-Chef Wolfgang Hesoun gesetzt und auf eine strategische Neuausrichtung der Industriepolitik der Staatsholding gehofft. Sie sehen die ÖBAG als industrielle Holding, die wesentlich für die Standortpolitik Österreichs ist.
Zwei Denkschulen
Es gibt aber auch eine andere Denkschule in Sachen Staatsholding, die Unternehmensbeteiligungen der Republik im aktuellen Börsenwert von mehr als 27 Milliarden verwaltet. Von dieser Gruppe wird die ÖBAG nicht so sehr als Industrie-, sondern vielmehr als Finanzholding gesehen.

IV-Präsident Georg Knill
Von oberster Stelle am Wiener Schwarzenbergplatz werden Wirtschaftsanwältin Hlawati jedenfalls Rosen gestreut. Er könne niemanden präferieren, halte die Bestellung von Hlawati aber „für eine gute Entscheidung“, erklärt Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV), gegenüber dem KURIER. Hlawati kenne er zwar noch nicht persönlich, aber bisher habe sie souveräne Arbeit geleistet.
Die ÖBAG verwalte ein großes industrielles Portfolio. am wichtigsten sei nun „dass wieder Ruhe einkehrt und wieder professionelles , konstruktives Arbeiten gewährleistet wird“, argumentiert Knill. Der Bestellprozess sei „sehr sauber gelaufen, ohne politische Interventionen“.

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