Italiens Wirtschaft steckt tief in der Krise

Italiens Wirtschaft steckt tief in der Krise
Die Wirtschaft ist im ersten Quartal noch deutlicher eingebrochen als befürchtet.

Die von der Corona-Krise besonders schwer getroffene Wirtschaft Italiens ist im ersten Quartal noch stärker eingebrochen als zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt fiel von Januar bis März um 5,3 Prozent zum Vorquartal und damit so stark wie noch nie seit dem Beginn dieser Datenreihe 1995, wie das Statistikamt Istat am Freitag in Rom nach neuen Berechnungen mitteilte.

Dafür sorgten sinkende Konsumausgaben, geringere Investitionen und schrumpfende Exporte. Eine erste Schätzung hatte ein Minus von 4,7 Prozent ergeben - auch das wäre der bislang stärkste Rückgang gewesen. Zum Vergleich: Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im ersten
Quartal lediglich um 2,2 Prozent.

Schwer getroffen

Italien gehört zu den am schwersten von der Pandemie getroffenen Länder weltweit, weshalb die Regierung strenge Schutzmaßnahmen angeordnet hat. Sie erwartet für das laufende Jahr einen Wirtschaftseinbruch von etwa acht Prozent. Die EU-Kommission rechnet sogar mit einem Minus von 9,5 Prozent.

Ministerpräsident Giuseppe Conte kündigte als Reaktion auf die Krise wirtschaftspolitische Reformen an. So sollen die Bürokratie abgebaut und Investitionen erleichtert werden.

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