Italien kommt nicht aus der Rezession

Italien kommt nicht aus der Rezession
Italien war im zweiten Halbjahr 2011 in die Rezession geschlittert – auch die Aussichten für die nächsten Monate sind nicht rosig.

"Nach der Finanzkrise befinden wir uns jetzt inmitten einer sozialen Krise." Keine verheißungsvollen Nachrichten, die Enrico Giovannini, Präsident des Statistikamts Istats, zur wirtschaftlichen Zukunft Italiens zu verkünden hatte. Nachdem das Land in den letzten zwei Quartalen 2011 einen klaren Rückgang der Wirtschaftsleistung gemeldet hatte und somit in die Rezession geschlittert war, sind die Aussichten für die nächsten Monate ebenfalls düster. Auch im laufenden ersten Quartal 2012 wird es zu einem Minus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) kommen, berichtete der Präsident des Statistikamts Istats, Enrico Giovannini. Die Quartalsergebnisse sollen Ende dieses Monats veröffentlicht werden.

Familien haben weniger Geld

"Wir wissen schon, dass das erste Quartal wegen eines Konsumabsturzes nicht gut gegangen ist", erklärte Giovannini. Das schlechte Ergebnis im ersten Quartal sei auch von der Kältewelle im Februar beeinflusst worden. Wegen Engpässen bei den Warenlieferungen sei es zu einem klaren Konsumrückgang gekommen. Die Nachfrage nach italienischen Produkten aus dem Ausland kompensiere jedoch den starken Konsumrückgang auf dem Heimmarkt Italien.

Seit 2009 habe sich das Pro-Kopf-Einkommen der italienischen Familien gegenüber 2000 um 300 Euro verringert, berichtete Giovannini. Dieser Trend habe vor allem Italien und Spanien zwischen 2008 und 2011 besonders hart belastet, Frankreich und Deutschland hätten die Folgen der Krise geringer zu spüren bekommen.

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