IT-Projekte beim AMS liegen auf Eis

AMS-Budget wird massiv gekürzt
Der US-Konzern IMB bekommt Probleme mangels Personal beim AMS nicht in den Griff.

Der US-IT-Konzern IBM schafft es nicht, die mannigfaltigen Probleme beim Arbeitsmarktservice (AMS) zu lösen. In einem an die Öffentlichkeit durchgesickerten eMail der AMS-Spitze an IBM-Chefin Tatjana Oppitz ist von einer "mehr als kritischen Situation" die Rede.

Nicht nur bei der dringend benötigten neuen Jobplattform ("Skillmatching-Plattform") spießt es sich, auch andere IT-Projekte sind zum Teil massiv in Verzug bzw. laufen unrund. Sogar die gesetzlich notwendigen Änderungen an den bestehenden Fachapplikationen liegen auf Eis. "IBM hat nach eigenen Angaben, aufgrund von Ressourcenengpässen im Entwicklerumfeld, für 2017 große Schwierigkeiten die gesetzlich notwendigen Änderungen und Anpassungen zu dem geforderten Termin zuzusagen bzw. umzusetzen", heißt es im eMail.

Ressourcenengpass

Bei der "eAkte" habe IBM dem AMS angekündigt, den vereinbarten Lieferumfang, aufgrund der Probleme in der Jobplattform und den damit verbundenen Ressourcenengpässe zum vereinbarten Lieferzeitpunkt höchstwahrscheinlich nicht halten zu können. Auch bei der "KundInnenkontakthistorie" sei "aus heutiger Sicht ein Zeitplan nicht seriös abschätzbar", heißt es von AMS-Seite. Das Projektende werde nicht vor 2018 sein.

Die Skillmatching-Plattform soll offenbar erst 2019 kommen, "bei günstigem Verlauf."Das AMS stellte am Dienstag klar, dass – entgegen einiger Schilderungen von Arbeitslosen – der laufende Betrieb von den IT-Problemen nicht betroffen sei. Kein Arbeitsloser werde bei der Jobsuche behindert. Zu weiteren Details wollte man sich mit Hinweis auf die Verschwiegenheitspflicht nicht äußern. Auch IBM äußert sich nicht zum Projekt. Sozialminister Alois Stöger erwartet, dass das AMS die Konsequenzen zieht und alle möglichen rechtlichen Schritte ausschöpft. Eine Entscheidung darüber soll bei der AMS-Verwaltungsratssitzung im April fallen.

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