Zähes Ringen um Verkauf der Kommunalkredit

The logo of Kommunalkredit is pictured in front of its headquarters building in Vienna, March 5, 2012. Nationalised Austrian lender Kommunalkredit could need as much as one billion euros ($1.3 billion) as it tries to address its exposure to Greece, the country's finance minister told Austrian radio on Saturday. REUTERS/Heinz-Peter Bader (AUSTRIA - Tags: BUSINESS LOGO)
Eine Handvoll potenzieller Käufer der staatlichen Kommunalkredit holte sich bis Mittwoch Unterlagen über die Bank ab.

Offiziell wagt sich keiner aus der Deckung. Immerhin ist strikte Geheimhaltung mit PwC, dem Berater der staatlichen Finanzmarktbeteiligungs AG (Fimbag), vereinbart, die die Kommunalkredit zum Verkauf anbietet.

Zumindest drei Gruppen von potenziellen Käufern gelten aber als sicher: Die Erste Group, die „sich die Kommunalkredit jedenfalls anschaut“, wie es heißt; die Hypo Niederösterreich, die zusammen mit Kudos, dem Beteiligungsunternehmen von Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer, bietet. Der Hypo-Gruppe gehören auch der steirische Ex-ÖVP-Politiker Herbert Paierl und „indirekt“ der Industrielle Hans Peter Haselsteiner an.

Auch der Investmentbanker Willi Hemetsberger soll zusammen mit dem Investor Michael Tojner zum Kreis der Interessenten gehören. Dazu sollen noch ein bis zwei ausländische Fonds um Einblick in die Verkaufsunterlagen gebeten haben.

Preis limitiert

Beim Preis können die Bewerber nicht allzu tief stapeln. Denn ein Gutachten der PwC hat für die Republik errechnet, wie viel der Verkauf bringen muss, damit er vorteilhafter ist als die langsame Abwicklung der Kommunalkredit.

Jene 250 Millionen Euro, die der Staat der Bank 2008 zum Neustart als Kapital mitgegeben hat, werden aber bei Weitem nicht mehr eingebracht werden können. Denn die Kommunalkredit Austria darf laut EU-Vorgabe höchstens zur Hälfte veräußert werden. Das wären etwa sechs Milliarden Euro an Geschäftsvolumen.

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