Mieten, Strom und Lebensmittel treiben Inflation

Symbolbild.
Insgesamt betrug die Teuerungsrate 2020 nur 1,4 Prozent, die Deckung der Grundbedürfnisse wurde aber teurer.

Die Teuerung hat sich in Österreich im Vorjahr leicht verlangsamt. Die Inflationsrate sank von 1,5 Prozent im Jahr 2019 auf 1,4 Prozent im Jahr 2020.

Im Coronajahr 2020 fiel die Teuerung bei Nahrungsmitteln mit 2,4 Prozent etwa doppelt so hoch aus wie im Jahr zuvor, teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit. Das billige Rohöl ließ hingegen die Preise für Treibstoff und Heizöl sinken. Im Dezember 2020 lag die Inflationsrate bei 1,2 Prozent, nach 1,3 Prozent im Vormonat.

Mieten, Strom und Lebensmittel treiben Inflation

Damit hat sich auch im Ausnahmejahr 2020 der Trend niedriger Teuerungsraten der letzten Jahrzehnte fortgesetzt, allerdings war das an den Supermarktkassen nicht spürbar: Besonders kräftig stiegen laut Statistik Austria die Preise für Obst (4,6 Prozent) und Fleischwaren (4,5 Prozent).

Ausgaben fürs Wohnen hatten, wie bereits im Jahr 2019, den größten Einfluss auf die Jahresinflation, sie waren für ein Drittel der Teuerung verantwortlich. Einem leichten Rückgang bei Treibstoffen 2019 folgte ein stärkerer im Jahr 2020.

Mieten, Strom und Lebensmittel treiben Inflation

Euroraum

Im gesamten Euroraum sind die Verbraucherpreise zuletzt erneut gesunken. Die Jahresinflationsrate verharrte im Dezember auf minus 0,3 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine erste Schätzung wurde wie von Volkswirten erwartet bestätigt. Damit liegt die Rate den vierten Monat in Folge auf diesem Niveau. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Dezember um 0,3 Prozent.

Das mittelfristige Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp zwei Prozent wird abermals deutlich verfehlt. Diese Rate wurde seit langem nicht mehr nachhaltig erreicht. Deshalb und wegen der Coronakrise hatte die Notenbank ihre Geldpolitik im vergangenen Jahr mehrfach stark gelockert. An diesem Donnerstag dürfte die EZB ihre ultralockere Politik bestätigen.

 

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