Inflation im Oktober leicht auf 1,3 Prozent zurückgegangen

Niedrige Rohstoffpreise drücken Inflation
Plus 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat September.

Im Oktober ist die Inflation etwas gesunken. Gegenüber dem Vorjahresmonat betrug sie 1,3 Prozent, teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit. Getrieben wurde die Teuerung am stärksten durch die Preise für Wohnung, Wasser und Energie, während die Preise für Haushaltsenergie und Verkehr durchschnittlich zurückgingen. Verteuert hat sich indessen der Warenkorb für tägliche Einkäufe (Mikrowarenkorb).

Wohnung, Wasser und Energie verteuerten sich im Oktober um durchschnittlich 2,2 Prozent und waren damit der stärkte Preistreiber für die Inflation. Mieten stiegen um 5,6 Prozent und die Instandhaltung von Wohnungen wurde um 3,0 Prozent teurer.

Haushaltsenergie wurde dagegen im Schnitt billiger (minus 2,4 Prozent). Das sei vor allem auf die starken Preisrückgänge bei Heizöl zurückzuführen, das um 32,7 Prozent weniger kostete, so die Statistik. Auch die Preise für Gas (minus 2,4 Prozent), Fernwärme (minus 1,6 Prozent) und feste Brennstoffe (minus 0,8 Prozent) gingen im Oktober zurück, während die Strompreise um 5,1 Prozent teurer wurden.

Die Preise für Verkehr gingen um 3,2 Prozent zurück, insbesondere sanken die Kosten für Treibstoffe (minus 16,1 Prozent) und für Flugtickets (minus 23,8 Prozent) deutlich. Reparaturen privater Verkehrsmittel wurden dagegen um 3,1 Prozent teurer. Auch die Preise für neue Kraftwagen stiegen um 3,6 Prozent.

Leichte Rückgänge gab es auch bei den Preisen für Beherbergungsdienstleistungen. Diese kosteten um 0,3 Prozent weniger, während Bewirtungsdienstleistungen um 3,8 Prozent teurer wurden. Insgesamt erhöhten sich die Preise in der Kategorie Restaurants und Hotels um 3,3 Prozent. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurden zudem um 2,7 Prozent teurer, vor allem bei Fleisch (plus 4,7 Prozent) und Obst (plus 5,1 Prozent) stiegen die Preise an.

Auch die Kosten für den täglichen Einkauf sind im Oktober gestiegen. Der "Mikrowarenkorb" für den täglichen Bedarf, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus umfasst, verteuerte sich im Jahresvergleich um 3,3 Prozent. Beim Miniwarenkorb, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, sank das Preisniveau um 0,8 Prozent.

Im Vergleich zum Vormonat September stieg die Inflation um 0,1 Prozent. Der Index für die Verbraucherpreise lag im Oktober bei 108,6 Punkten, nach 108,5 Punkten im September.

Die nach EU-Standard harmonisierte Inflationsrate (HVPI) lag im Oktober bei 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit liegt der harmonisierte Index unter dem nationalen VPI. Der Unterschied ergibt sich aus Gewichtungsunterschieden zwischen den beiden Indizes, schreibt die Statistik Austria.

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