Industrie in Eurozone im Aufwind

Industrie in Eurozone im Aufwind
"Vor allem der Maschinen- und Anlagenbau leidet nach wie vor unter der geringen Investitionsbereitschaft", sagt Smith.

Die Industrie der Eurozone und ihrer größten Volkswirtschaft Deutschland bleibt in der Wachstumsspur. Der Einkaufsmanagerindex für die Währungsunion fiel zwar im August minimal um 0,1 auf 51,7 Punkte, wie das Institut IHS Markit am Dienstag unter Berufung auf seine monatliche Umfrage unter Tausenden Unternehmen mitteilte. Damit hält sich das Barometer aber über der Wachstumsschwelle von 50.

"Die Industrie befindet sich zwar gerade in einem Nachfragehoch, doch die Kapazitäten werden weiter reduziert", erläuterte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Bei der Beurteilung, wie nachhaltig der Aufschwung tatsächlich ist, sind die Daten der nächsten Monate von entscheidender Bedeutung."

Auch die deutsche Industrie bleibt auf Kurs: Hier kletterte das Barometer um 1,2 auf 52,2 Punkte, den besten Wert seit fast zwei Jahren. "Deutschlands Industrie macht weiter verlorenen Boden gut", betonte Markit-Ökonom Phil Smith. Die Daten signalisierten die stärksten Produktionszuwächse seit Anfang 2018.

Auch die Neuaufträge legten erneut kräftig zu. Einige Unternehmen stellten immer noch einen Nachholeffekt fest von Aufträgen, die aufgrund des Lockdowns verschoben worden waren. "Vor allem der Maschinen- und Anlagenbau leidet nach wie vor unter der geringen Investitionsbereitschaft", führte Smith aus. Beunruhigend und ein schlechtes Zeichen für die Binnenkonjunktur sei zudem, dass sich der Beschäftigungsrückgang fortgesetzt habe.

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