"In Panik Aktien zu verkaufen ist meist falsch"

"In Panik Aktien zu verkaufen ist meist falsch"
"Kleinanleger sollten erst wieder investieren, wenn sich die Märkte für ein paar Wochen beruhigt haben", raten Experten.

Rund drei Prozent der Österreicher besitzen Aktien direkt, zudem sind noch rund drei Prozent in Aktienfonds investiert. Von einem fluchtartigen Ausstieg raten Experten ab. "In Panik zu verkaufen ist meist falsch", sagt Wolfgang Traindl, Leiter des Asset Managements der Erste Bank. Denn wer ein Vermögen vernünftig auf mehrere Anlageklassen verteilt habe, müsste in der Regel den Absturz verkraften und eine Gegenreaktion erwarten können. "In diesem Fall sollte man veranlagt bleiben."

Wer aber nur einen Kursverlust von 10 oder 15 Prozent finanziell meistern kann, sollte sich ein Stopp-Loss-Limit in dieser Größenordnung setzen. Dabei werden Aktien automatisch verkauft, sobald sie unter einen definierten Wert fallen.

Wer die Kursstürze hingegen für billige Zukäufe nutzen möchte, sollte noch zuwarten, rät Traindl. "Kleinanleger sollten erst wieder investieren, wenn sich die Märkte für ein paar Wochen beruhigt haben."

Die Bank Austria hat in ihrer Empfehlung zur Geldaufteilung die Aktienquote von "Übergewichten" auf "Neutral" gesenkt. "Wir bekennen uns aber weiterhin langfristig zu Aktien", sagt Expertin Monika Rosen. Eine globale Rezession könnte etwa durch nachlassende Ölpreise verhindert werden. Wer aus Umschichtungen Mittel frei hat, dem rät sie, das Geld für einen Wiedereinstieg nicht anderweitig zu investieren.

Generell verweisen Fachleute darauf, dass sich auch vermeintlich sichere Häfen wie Gold als Falle erweisen könnten: Falls es sich bei der aktuellen Krise nur um einen Dämpfer handelt, würden auch sie an Wert verlieren.

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