In der Luxus-Branche klingelt wieder die Kasse

Teure Autos und Luxuskreuzfahrten verkaufen sich wieder gut. Europa profitiert von Chinesen.

Der Luxusmarkt brummt wieder. Nachdem das Geschäft mit teuren Waren 2016 rückläufig war, werden die Luxusgüteranbieter heuer weltweit um fünf Prozent mehr verkaufen und damit einen Rekordumsatz von 1,16 Billionen Euro erzielen. Das hat die Managementberatung Bain & Company in der neuen Ausgabe der Studie "Luxury Goods Worldwide Market" ermittelt.

Der größte Posten im Luxusgeschäft, der Verkauf von Premiumfahrzeugen, ist um sechs Prozent auf 489 Milliarden Euro gewachsen. Das Geschäft mit persönlichen Luxusgütern wie Kleidung, Lederwaren, Kosmetikartikeln und Schmuck, hat um fünf Prozent auf 262 Milliarden Euro zugelegt. Ähnlicher Zuwächse erfreuen sich auch luxuriöse Hotel- und Restaurantbesuche, Delikatessen sowie teure Weine und Spirituosen. First-Class-Kreuzfahrten boomen mit einem Plus von 14 Prozent. "Wir sehen ein sehr robustes Wachstum im Luxusmarkt", sagt Bain-Partner und Luxusgüterexperte Serge Hoffmann. Die Dynamik beruhe auf höheren Absatzvolumina, nicht auf Preissteigerungen.

Kauffreudige Chinesen

Shoppingtrips der Chinesen haben in Europa das Wachstum beflügelt. Der Anteil der Chinesen am globalen Umsatz der Luxusanbieter liegt mittlerweile bei einem Drittel. Schwach haben sich Nord- und Südamerika entwickelt, hier liegt das Wachstum bei zwei Prozent. Keine Dynamik zeigt der Mittlere Osten. Die einstigen Shoppingparadiese in den arabischen Ländern stagnieren wegen der unsicheren wirtschaftlichen Zukunft.

Die Nachfrage junger Erwachsener und Jugendlicher macht 85 Prozent des Wachstums aus. Sie kaufen ihre Lieblingsprodukte – wie Sneaker, Designershirts oder Daunenjacken – vor allem im Internet ein. Die Onlineverkäufe sind um 24 Prozent nach oben geschnellt, doch auch der Einzelhandel hat seinen Absatz um acht Prozent steigern können.

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