In den USA steht am Mittwoch schon die nächste Zinsanhebung auf dem Programm

Fed-Chef Jerome Powell
US-Notenbank Fed hat es im Kampf gegen die Inflation eilig

Trotz Rezessionssorgen steht die US-Notenbank Fed im Kampf gegen die hohe Inflation vor einer weiteren kräftigen Zinserhöhung. Die Währungshüter um Zentralbankchef Jerome Powell haben bereits Mitte Juni das Niveau um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Sie dürften am Mittwoch nach Ansicht der meisten Experten einen weiteren Schritt in dieser Größenordnung folgen lassen. Der Leitzins läge dann in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent.

Auch eine noch drastischere Anhebung um einem vollen Prozentpunkt ist nicht ausgeschlossen. Denn die Federal Reserve dürfte es eilig haben, rasch ein sogenanntes neutrales Zinsniveau zu erreichen, mit dem die Wirtschaft nicht länger angekurbelt wird und der Preisauftrieb endlich abebben kann.

Die immer weiter steigenden Verbraucherpreise zehren an der Kaufkraft der US-Bürger. Die Inflationsrate lag zuletzt bei 9,1 Prozent – der höchste Stand seit Ende 1981. Viele Experten und auch die Notenbanker waren von dem erneuten Inflationsschub kalt erwischt worden.

Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt hat erst am vergangenen Donnerstag die Zinswende eingeleitet und weitere Zinsanhebungen in Aussicht gestellt. Die Währungshüter hoben den Leitzins auf 0,50 Prozent an. Die Negativ-Zinsen wurden abgeschafft: Banken müssen nun nicht mehr dafür zahlen, wenn sie bei der Notenbank überschüssiges Geld parken. Die Euro-Notenbank hatte zuvor letztmalig im Jahr 2011 die Zinsen angehoben.miba

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