Wohnen in der Küche

Wohnen in der Küche
Das Design der Kochzone wird noch wohnlicher, noch gemütlicher. Farben bleiben dezent, die Materialien bekommen Struktur.

Leo Schulmeister, der Waldviertler Tischler mit guter Präsenz in Wien, hat ein neues Geschäft. Eines, das noch mehr Präsenz schafft. Am Parkring 18 hat sich der Komplettausstatter neuerdings niedergelassen. Nachdem es im „Stilwerk“ nicht so ging, wie erhofft. Die Stadt Wien würdigt diese „Schönste Neueröffnung“ demnächst mit einem Preis – ein Ausstatter weiß eben, wie man ein Geschäft designt.

Komplettausstatter

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Dass Leo Schulmeister seit Jahren bei Möbeln mitmischt, hat gute Gründe. „Es gibt die großen Häuser. Und es gibt kleine wie mich, die mit Individualität punkten. Komplettausstatter heißt bei uns: Wände, Boden, Beleuchtung, Türen – alles“, so Schulmeister. Zur Eröffnung feierte Schulmeister mit einer großen Party – und ließ Starkoch Johann Lafer einfliegen. Denn Küchen sind die Spezialität beider Herren. Was eine gute Küche ausmacht, wollen wir wissen?

Ablauf muss stimmen

„Der gesamte Ablauf der Küche muss passen“, erklärt Schulmeister. „Also: Geräte in der richtigen Höhe, ein guter Materialmix, alles an seinem logischen Platz.“ Johann Lafer fügt hinzu: „Überlegen Sie genau, was Sie in Ihrer Küche wirklich brauchen und was nicht. Investieren Sie nur in Dinge, die Sie nützen. Es bringt nichts, etwas anzuschaffen, das man nach zwei Jahren wieder rausschmeißt.“

Matt statt Hochglanz

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Der Trend ginge eindeutig weg von Hochglanz-Fronten, hin zu matten Küchen. Auch die Küchenfarbe Weiß gehe zurück, es dominieren wohnliche Farben wie Grau, Schlamm und Sand. „Die Farbe bleibt dezent und fügt sich damit in den Wohnraum ein“, erklärt Schulmeister. Das schaffe die Einheit von Küche, Essbereich und Wohnbereich. Auch einzelne Holzelemente würden gerne verwendet, das Holz wiederholt sich dann im Wohnbereich noch einmal. „Die Küchen sind weiterhin offen, wenn irgendwie möglich. Sie sind der Mittelpunkt der Geselligkeit“, so Schulmeister.

Stein, Keramik

Die Wohnlichkeit zeigt sich auch in der Haptik der Oberflächen: die Steinplatte ist nach wie vor erste Wahl, sie wird aber gebürstet, wirkt damit ledrig und wärmer. Neuerdings sei auch Keramik eine Option. Es habe die gleiche Widerstandsfähigkeit wie Stein, nur die Kanten seien etwas sensibler. Kaum mehr verkauft werden Dunstabzugslösungen von der Decke. „Das ist zu typisch Küche“, sagt Schulmeister. „Die Geräte verschwinden komplett.“ Bei den Preisen gebe es die gesamte Palette. Durch den großen Wettbewerb der Küchenhersteller ist gute Qualität auch im niederen Preissegment zu haben. Individuelle Akzente, das Wow, schafft man mit Licht-, Wand- und Farbgestaltung.

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