Wien: Grünes Licht für Karlsplatz

Wien: Grünes Licht für Karlsplatz
Der Umbau des Wien Museums und des Winterthur-Gebäudes kann nach der beschlossenen Flächenwidmung begonnen werden.

Der Wiener Gemeinderat einigte sich am Mittwoch auf die neue Flächenwidmung am Wiener Karlsplatz. Der Entschluss gibt nun grünes Licht für zwei Umbauvorhaben an einem der zentralsten Plätze der Stadt: dem Wien Museum und dem Winterthurhaus neben der Karlskirche.

Das Wien Museum, das von Oswald Haerdtl errichtet wurde und unter Denkmalschutz steht, wird nach den Plänen des Architektenteams Winkler + Ruck (Klagenfurt) und Ferdinand Certov (Graz) um zwei Geschoße aufgestockt. Das „Fugengeschoss“ soll künftig Platz für Events und Ateliers bieten. Und das „Ausstellungsgeschoss“ für Sonderausstellungen genutzt werden. Zusätzlich wird der Platz nach vorne durch einen Glaspavillon vergrößert.

Das Nachbargebäude, das so genannte „Winterthurhaus“, das im Besitz der Zurich Versicherung steht, ist durch eine Brücke mit dem Wien Museum verbunden. Das Museum mietet darin Büros an, ist aber ansonsten vom Zurich-Haus organisatorisch getrennt. Lediglich die Flächenwidmung für die beiden Umbauten wurde gemeinsam eingereicht.

Der Versicherungskonzern wollte ursprünglich sein Bürogebäude sanieren und ebenfalls aufstocken. Die Pläne dafür erarbeitete das Architekturbüro Henke Schreieck. Allerdings gab es gegen die Aufstockung viel Kritik von Stadtbildschützern und der Initiative „Rettet die Karlskirche“, da der Bau dadurch dann optisch zu nahe an die historisch bedeutsame Karlskirche heranrücken würde.

Ein städtebaulicher Vertrag regelt nun, dass das Winterthurgebäude im Falle einer Aufstockung um rund fünf Meter von der Karlskirche abrücken muss. So soll die architektonische Bedeutung der Kirche gewahrt bleiben.

Zudem wird die Verbindung zwischen beiden Häusern gekappt, sodass zwei Solitär-Bauten entstehen. Die Zurich Versicherung muss sich außerdem an der Neugestaltung des Karlsplatzes finanziell beteiligen.

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