Urbanisierung: Zeitalter der Megastädte
Derzeit leben 55 Prozent der Weltbevölkerung in urbanen Räumen. Bis 2050 ziehen weitere 2,5 Milliarden Menschen in Städte zu. Der Anteil der Städter wächst damit auf rund 68 Prozent, so eine aktuelle Studie der Vereinten Nationen.
Für fast 90 Prozent des Anstiegs werden Asien und Afrika verantwortlich sein, wo derzeit rund 90 Prozent der in ländlichen Gebieten lebenden Menschen beheimatet ist. Laut UN-Schätzungen dürften drei Länder an 35 Prozent des Anstiegs ihren Anteil haben: Indien, China und Nigeria.
Schon in den vergangenen Jahrzehnte gab es eine nie dagewesene Urbanisierungswelle: Zwischen 1950 und 2018 ist die Zahl der Menschen, die in Städten wohnen, von 751 Millionen auf satte 4,2 Milliarden geklettert.
Der Grad der Urbanisierung verläuft künftig aber je nach Region unterschiedlich: In den Industrienationen etwa wächst die Bevölkerung in den Städten nur moderat – in manchen Ländern wie Polen, Rumänien und der Ukraine fällt sie aufgrund von Emigration und niedrigerer Geburtenraten in bestimmten Städten sogar.
In Österreich leben derzeit knapp 60 Prozent der Bevölkerung in urbanen Siedlungsräumen. Bis 2050 steigt dieser Prozentsatz auf rund 70 Prozent. Allerdings ist der Grad der Urbanisierung in Österreich laut UN-Prognose niedriger als im Westeuropa-Durchschnitt, wo 2050 rund 85 Prozent der Einwohner in Städte leben werden.
Mit 37 Millionen Einwohnern ist Tokyo (Japan) derzeit die größte Stadt der Welt, gefolgt von Neu Delhi (Indien), Shanghai ( China) und Mexiko City. Derzeit gibt es weltweit 33 Megacities mit mehr als zehn Millionen Einwohnern.
Bis 2030 wird die Anzahl der Megacities auf 43 steigen. Aber: Die Hälfte aller Städter lebt in Städten, die weniger als 500.000 Einwohner haben.
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