Studie: Zu wenig Wohnraum in Europa

Studie: Zu wenig Wohnraum in Europa
Fast zwanzig Prozent der Europäer leben in überbelegten Haushalten. Unter jungen Menschen hat jeder Vierte zu wenig Platz.

In den vergangenen Jahrzehnten ist die Wohnfläche pro Kopf gestiegen: Hatte man Anfang der 1960er-Jahre in Wien im Schnitt 22 Quadratmeter zum Wohnen, standen 2017 gut 37 Quadratmeter pro Person zur Verfügung.

Dennoch gibt es auch heute viele Menschen, die in überbelegten Haushalten leben müssen. Laut einer aktuellen Untersuchung von Eurostat hatten 2017 rund 18 Prozent der EU-Bevölkerung zu wenig Platz, in Österreich sind es 15 Prozent.

Studie: Zu wenig Wohnraum in Europa

Ältere Menschen belegen tendenziell sehr viel Wohnraum, weil sie nach dem Auszug der Kinder oft in zu großen Familienwohnformen oder großen Einfamilienhäusern bleiben.

Junge Menschen leben beengt

Im Gegensatz dazu, sind vor allem junge Menschen zwischen 15 und 29 Jahren von beengten Wohnverhältnissen stärker betroffen als die Gesamtbevölkerung: Laut Eurostat lebte im vergangenen Jahr jeder Vierte junge Europäer (26,7 Prozent) in einer überbelegten Wohnung.

In Österreich sind es nicht wesentlich weniger, nämlich 24,5 Prozent.

Was bedeutet Überbelegung?

Laut Eurostat muss es ein bestimmtes Verhältnis zwischen der Anzahl der Bewohner und der verfügbaren Zimmer geben: einen Raum für den Haushalt; einen Raum pro Paar; einen Raum pro Single-Erwachsenen; einen Raum für zwei Kinder zwischen zwölf und 17 Jahren des gleichen Geschlechts; einen Raum für zwei Kinder unter zwölf Jahren; sowie einen Raum für Personen zwischen zwölf und 17 Jahren, die in keinem der anderen genannten Zimmer lebt.

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