Wie hätten Sie’s gern? Mögen Sie es Zuhause lieber opulent oder exzentrisch, klassisch oder modern? Wer noch nicht so genau weiß, welcher Stil es sein soll, findet im neuen Buch der britischen Designerin und Stylistin Abigail Ahern zahlreiche Tipps zur Gestaltung des Wohnraums. Sie unterscheidet fünf Schlüssel-Looks und erklärt, worauf es bei jedem davon ankommt.
Ausgewogenheit und Ordnung, Ruhe und Eleganz charakterisieren den klassischen Wohnstil. Ein gewisses Maß an Gediegenheit gehört ebenso dazu wie eine gute Portion Symmetrie. Wer es lieber ruhig mag, lässt sich von der Natur inspirieren und arbeitet zum Beispiel mit einer Wandbespannung aus Kunstleder oder Holzpaneelen. Um Spannung zu erzeugen, kann man Hahnentrittmuster oder Blumen- und Vogeldrucke einsetzen. „Vermeiden Sie alles, was zu grell ist. Ein klassischer Raum muss warm und einladend wirken“, rät Ahern. Starke Akzente sind trotzdem erlaubt: „Eine Kombination aus dunklen Wänden und weißen Holzelementen wirkt besonders edel.“
Theatralisch und exotisch darf es in einem glamourösen Zuhause sein. „Dieser Stil erfordert Mut, weil er auf gewagten Farben, extravaganten Stoffen und übergroßen Objekten basiert“, räumt Ahern ein. Glänzende und lackierte Oberflächen steigern den Glamour-Faktor. Ein gutes Lichtkonzept ist hier besonders wichtig: Ein Kronleuchter lässt den Raum mondän wirken, kleine Inseln aus warmem Licht sorgen für eine verführerische Atmosphäre.
Kreativität brauchen alle, die zu Hause auf Eklektizismus – also das Mischen verschiedener Stile zu einer neuen Einheit – setzen. Was für die einen chaotisch wirkt, ist für die anderen die höchste Kunst des Einrichtens. Eklektische Interieurs vereinen unterschiedliche Einflüsse und Epochen, mixen rustikale Stücke mit klassischem Design, kombinieren Muster, Karos oder Streifen und spielen mit verschiedenen Oberflächen. „Das Geheimnis liegt in der perfekten Balance von Farben, Formen und Strukturen“, erklärt Ahern. Dass man dafür etwas Fingerspitzengefühl braucht, ist klar. Um ein Mindestmaß an Ordnung zu gewährleisten, beschränkt man sich am besten auf vier Farben pro Raum.
Gemütlich und unkonventionell sieht es in einer Boho-Wohnung aus. Hier findet man rustikale Sessel vom Flohmarkt, Vintage-Leuchten vom Dachboden und viele Accessoires. Zwanglos und charmant lautet das Motto. „Suchen Sie nach kuscheligen Riesensofas und Couchtischen, auf die man auch mal die Füße legen darf“, empfiehlt Ahern.
Witzig und ein wenig gewagt ist der Rock-’n’-Roll-Stil. Alternative Kunst und markante Möbelstücke gehören ebenso dazu wie knallige Farben und glitzernde Oberflächen. Ahern setzt vor allem auf das Spiel mit Proportionen: „Übergroße Leuchten auf winzigen Tischchen oder ausladende Leuchter an niedrigen Decken wirken fantastisch.“
Die Stylistin will ihren Lesern dabei helfen, einen eigenen Stil zu entwickeln: „Lassen Sie sich von Büchern, Zeitschriften und Blogs inspirieren. Wenn Sie sich für keinen Look entscheiden können, umso besser: Je mehr Stile man mixt, desto spannender wirkt das Interieur.“
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