Ordnung schaffen: Lade für Lade
Zuhause ist es doch am schönsten. Eine Phrase, die mit der Dauer der Ausgangsbeschränkung zunehmend einen zynischem Beigeschmack gewinnt. Vor allem, wenn man diesen Satz via Videotelefonie und einer kräftigen Menge Galgenhumor an Freunde und Familien adressiert, die sich weit weg in ihrer Isolation befinden. Die eigene Wohnung kann zum Ort der Frustration werden. Der Blick auf die vollgestopfte Garderobe, den überladenen stummen Diener oder Kleiderschrank kann das Gefühl des gegenwärtigen Corona-bedingten Kontrollverlusts verstärken. Beschäftigungstherapie, Struktur und Ordnung geben dem Isolierten ein Gefühl der Sicherheit. Es ist Zeit, die Wohnung, die Villa oder das Wohnmobil auf Vordermann zu bringen und sich dadurch ein Stückchen Kontrolle im Corona-Chaos zurück zu holen.
Entrümpeln und Ordnung schaffen, so geht es
Aufräumen. Wann, wenn nicht jetzt ist die Zeit von Marie Kondo, die Zeit des Ausmisten des überfüllten Kleiderschranks und des Neuaufwickelns der Wollballen. Ordnungscoach Karolin Walch räumt von Berufswegen auf. Im Gespräch mit dem KURIER erklärt sie, wie es richtig geht: Zu allererst ist es wichtig, in der richtigen Stimmung zu sein und sich für den Anfang ein überschaubares Projekt vorzunehmen, etwa die „Ramsch-Schublade“. Nicht mit dem Kleiderschrank beginnen, das ist ein viel zu Nerven aufreibendes Projekt. Auch wichtig: Jedes Projekt durchziehen und nicht an mehreren Baustellen gleichzeitig herumräumen. Sobald man ein Projekt abgeschlossen hat, sollte man sich belohnen – und das Erfolgserlebnis zelebrieren. Das Ausgemistete so schnell wie möglich entsorgen, damit die Altlasten nicht wieder alles vollstellen.
Im Altkleidercontainer entsorgen
In der Zeit des Rückzugs ins Daheim, in der Zeit der Beschränkungen, kann das ausrangierte Ballkleid dann auf dem Weg zu überlebensnotwendigen Besorgungen in die Altkleidercontainer geworfen werden.
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