Marktstudie: Eigentum weiterhin sehr gefragt
Eigentum ist im Vergleich zur Miete in Österreich deutlich beliebter: Rund 73 Prozent der Österreicher wünschen sich eine Immobilie zu kaufen, statt zu mieten. Im Umkehrschluss wollen 27 Prozent lieber mieten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Maklerunternehmen sReal und Wohnnet. „Eigentum wird immer interessanter“, sagt sReal-Chef Michael Pisecky.
Der Hauptgrund für Immobilieneigentum war für 68 Prozent der Befragten, dass sie ein Eigenheim erwerben und – gegebenenfalls nach erfolgter Rückzahlung eines Darlehns – nur noch mit überschaubaren Fixkosten rechnen müssen. Pisecky rechnet vor, dass bei den derzeit niedrigen Zinsen die Rückzahlungsraten für Fremdkapital oft niedriger sind als die Mieten. „Während die Miete mit der Inflation steigt, sinkt die Rückzahlungsrate in Relation zur Kaufkraft“, so Pisecky, „daher hat Eigentum viele Vorteile gegenüber der Miete.“
Immobilien als Altersvorsorge
Doch es gibt auch andere Gründe, warum Menschen Immobilien besitzen statt mieten wollen: 16 Prozent der Befragten möchten für das Alter vorsorgen und vier Prozent kaufen, um das Objekt später vererben zu können. „Nur elf Prozent der Befragten kaufen zur reinen Geldanlage“, sagt Pisecky.
Die meisten Befragten, die nach Eigentum suchen, hielten Ausschau nach einer Wohnung (32 Prozent). Doch auch die Nachfrage nach Häusern war mit 29 Prozent hoch – und stieg in den vergangenen Jahren an. Pisecky: „Der Trend zum Wohnungseigentum, der in den vergangenen Jahren einen regelrechten Wohnungsboom verursachte, hat nachgelassen.“
Distanz zwischen Wohn- und Arbeitsort wächst
Das „Land“ gilt für viele als attraktiver Wohnort – und damit auch das Haus am Land: Immerhin hätten 60 Prozent der Befragten ihren Wohnort am liebsten am Land oder in einer Bezirkshauptstadt – auch weil die Immobilienpreise in den Ballungsräumen stark gestiegen sind. „Die Akzeptanz der Distanz zwischen Wohn- und Arbeitsort ist gewachsen“, sagt Michael Pisecky. „Wenn Leute aufgrund von Homeoffice nicht mehr jeden Tag im Büro anwesend sein müssen, nehmen sie sogar noch weitere Pendelstrecken in Kauf.“
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