Immobilienprojekt: Eine Alm für Anleger

Immobilienprojekt: Eine Alm für Anleger
Am Grundlsee im Ausseer Land soll mit dem Bau von 30 Luxus-Chalets und der Modernisierung der Sportanlagen begonnen werden.

Beim Schlepplift auf der Zlaim (Ortsansässige sagen: „Zloam“) haben viele Einheimische des Ausseer Lands das Skifahren gelernt. Das Hochtal unter dem 1.300 Meter hohen Zlaimkögel gilt als „kleiner Bruder“ des Loser und dient heute noch vielen Europacupfahrern als Trainingsstrecke. Allerdings sind die vorhandenen Sportanlagen wie der Lift, Tennisplätze, Eisstock-Bahnen, der 3-D-Bogenparcours sowie ein Gasthaus in die Jahre gekommen.

Renovierungen und Luxus-Chalets

Nun soll dem Hochtal, das sich direkt über dem Grundlsee befindet, neues Leben eingehaucht werden. Eine Investorengruppe rund um den gebürtigen Bad Ausseer und Immobilienentwickler Hans Steinbichler plant den Bau von 30 luxuriösen Chalet-Häusern und die Revitalisierung der bestehenden Sportstätten. „Unser sportlicher Zeitplan ist, im Sommer den Spatenstich zu machen“, so Steinbichler, der auch die Führung des bekannten Hotels und seines Elternhauses „Die Wasnerin“ in Bad Aussee innehat.

Sportlich ist der Zeitplan deswegen, weil vor Baubeginn mehr als die Hälfte der Chalets veräußert sein müssen. Derzeit sind 40 Prozent verkauft. Da das zehn Hektar große Gelände für touristische Nutzung gewidmet sind, werden die Chalets in Form des „buy-to-led“-Modells errichtet. Das sieht vor, dass die künftigen Eigentümer ihre Immobilie nur bis zu 30 Tage im Jahr selbst nutzen dürfen, den Rest des Jahres werden die Häuser an Touristen vermietet. Den Betrieb und die Vermietung erledigt eine Betreibergesellschaft. Auf diese Weise sollen 160 zusätzliche Gästebetten in die Region kommen. Steinbichler: „Die Betreiber tragen sämtliche Kosten für die Fremdvermietung, der Eigentümer ist dafür am Umsatz beteiligt.“

Preise zwischen 358.000 und 752.000 Euro

Der Preis für die Häuser liegt je nach Größe, Typ und Lage zwischen 358.000 und 752.000 Euro. Die Projektgesellschaft stellt den Käufern eine Rendite zwischen 5,8 und 7,2 Prozent im Zehn-Jahresschnitt in Aussicht. „Die bisherigen Käufer sind entweder emotional mit der Region verbunden oder sehen den Erwerb als smartes Investment“, so Hans Steinbichler.

Das „Narzissendorf Zloam“ – unter diesem Namen wird das Projekt vermarktet – soll dabei bewusst als Ganzjahresdestination etabliert werden. Rund fünf Millionen Euro fließen daher in die Ressort-Infrastruktur wie ein neues Gasthaus, einen Veranstaltungssaal für 200 Gäste und 2.000 Quadratmeter überdachte Freizeitanlagen. Projektentwickler Steinbichler: „Die Bespielung dieser Flächen soll flexibel und wetterunabhängig sein.“

Trotz der neuen Pläne für die Zloam soll das Hochtal auch künftig offen für die Einheimischen sein. Bei den Sportanlagen sind verschiedene Vereine involviert und in der neuen Klangwerkstatt soll es drei Unterrichtsräume für den Musikunterricht geben.

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