Immobilienmarkt: Wie lange hält das Hoch?

Immobilienmarkt: Wie lange hält das Hoch?
Die Immobilienmesse Expo Real gilt als empfindliches Branchenbarometer. Wie Experten die weitere Marktentwicklung einschätzen.

„Ich kann mich an keine Expo erinnern, bei der die führenden Marktteilnehmer so optimistisch waren wie heute“, berichtet EHL-Chef Michael Ehlmaier von der Expo Real in München, der wichtigsten Messe für Gewerbeimmobilien in Europa Anfang Oktober.

Tatsächlich ist auf der Messe mit rund 42.000 Teilnehmern eine der zentralen Fragen, ob sich der Immobilienmarkt mit den derzeitigen Rekordinvestments auch in den kommenden Jahren so positiv entwickelt. Einer Umfrage unter 1380 teilnehmenden Experten zufolge glauben immerhin 66 Prozent der Befragten, dass trotz internationaler Spannungen und zunehmender Verschuldung weiterhin positive Verhältnisse herrschen werden – allerdings mit ein paar Einschränkungen.

Laut der Einschätzung von milliardenschwerer Vermögensverwalter gehe der Immobilienboom seinem Ende zu, wenn auch nicht sofort. „Wir haben zwar noch ein gutes Stück Startbahn vor uns, aber schon drei Viertel hinter uns“, sagt Thomas Mueller, Managing Director beim US-Vermögensverwalter Blackrock.

Immobilienmarkt: Wie lange hält das Hoch?

Rund 42.000 Besucher waren heuer auf der Expo Real

Georg Allendorf, der für die Deutsche Bank-Tochter DWS mit seinem Team 25 Publikums- und Spezialfonds mit 22 Milliarden Euro Volumen betreut, meint: „Auf Sicht von ein bis zwei Jahren dürfte der Immobilienmarkt so weiterlaufen. Wir haben aber in vielen Märkten ein sehr hohes Preisniveau erreicht. Für uns bedeutet das, dass wir noch wählerischer geworden sind mit der Auswahl unserer Investments.“

Wohnimmobilien seien für viele Investoren derzeit ein „aufgehender Stern“, wie John O’Driscoll, Europa-Chef der Immobiliensparte der Axa-Versicherung sagt. Diese Einschätzung teilt auch Sandra Bauernfeind von EHL. „Wir haben schon in den ersten beiden Tagen der Messe eine ganze Reihe von Suchaufträgen für österreichische Wohnimmobilien erhalten. Gesucht werden Objekte oder Portfolios von 100 Wohnungen aufwärts.“

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