Baden mit Mozart

Baden mit Mozart
Das Hotel Gmachl Bergheim bei Salzburg gibt sich heimatverbunden, ohne dabei altmodisch zu wirken. So kann ein gelungener Umbau aussehen.

Kennen Sie das? Man macht in der Früh die Augen auf und braucht in einer fremden Umgebung erst ein paar Sekunden, um sich zu orientieren. Wer im Hotel Gmachl Bergheim bei Salzburg aufwacht, weiß sofort, wo er sich befindet. Mozarts Notenblätter, Szenen aus dem Jedermann bei den Salzburger Festspielen und Motive der Stadt zieren die 19 neuen Zimmer und auch einige Gänge. „Wir wollten moderne, ruhige und geradlinige Zimmer haben, aber kein Designhotel sein, das sich überall auf der Welt befinden könnte. Der Gast soll wissen, dass er in Salzburg ist“, sagt Silvia Gmachl.

Baden mit Mozart
Also ließ die Hoteliersfamilie, die das Haus bereits in siebenter Generation führt, die Noten von Mozarts Krönungsmesse von Festspielfotograf Luigi Caputo fotografieren, vergrößern und auf die neuen Glaswände der Duschen aufbringen. „Wir wollten Glaswände um natürliches Licht in die Badezimmer zu bringen, die Folien dienen als Sichtschutz“, erklärt Gmachl.

Liebevolle Details wie Lederschlaufen statt herkömmlicher Griffe an den Kästen und Zierkissen mit dem aufgestickten Familienwappen sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. „Wir wollten typisch heimische Materialien verwenden. Der Boden ist aus Eichenholz, ebenso die Kästen. Hier haben wir uns für eine geriffelte Oberfläche entschieden, um einen urigen Altholz-Charakter zu bekommen“, sagt Planer Franz Kirchmayr. Das Spannendste an diesem Projekt war für ihn die kurze Bauzeit. In zwei Wochen musste der Umbau abgeschlossen sein, denn so lange dauert der jährliche Betriebsurlaub. „Normalerweise gibt es Tagesbaupläne, wir haben die Arbeiten im Stundenrhythmus eingeteilt“ erzählt Kirchmayr. An Spitzentagen waren 100 Handwerker im Haus.

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