Klimafrage: Grüne Oase bei der Vienna Biennale
Eine Kunstinstallation, die sich im ganz großen Stil mit der Klimafrage auseinandersetzt und ihre Besucher nicht nur zum Nachdenken, sondern vor allem zum Erleben einlädt: „Invocation for Hope“ heißt die Darstellung der Gruppe Superflux, die heuer auf der Vienna Biennale for Change 2021 ausgestellt wird. Mehrere Hunderte von Waldbränden geschädigte Bäume wurden dafür in Kooperation mit dem Forstamt und der Feuerwehr Neunkirchen ins Museum für angewandte Kunst gebracht. Ziel der Gruppe und der eindrucksvollen Installation ist es, „unser sich wandelndes Verhältnis zur Natur zu beleuchten“, so Superflux. Das ist dem Künstlerkollektiv mit dieser Inszenierung definitiv gelungen: Hunderte verkohlte Bäume stehen in Reih und Glied auf schwarzem Boden. Doch umso weiter man in das Dickicht hineinblickt, umso heller und grüner wird es.
Wasserbecken im Zentrum
Im begehbaren Zentrum entdeckt man sogar ein kleines Naturbecken, umrandet von grünem Moos. Die Installation „Invocation for Hope“ kommt ohne große Erklärungen aus. Sie lässt allen, die sich hier hinein verirren, die Chance, sich selbst auf das Schauspiel einzulassen. Begleitet vom Vogelgezwitscher, einer Original-Klanglandschaft von Cosmo Sheldrake wird sie zum perfekten Sinnbild auf unseren Einfluss auf die Umwelt – aber auch die Hoffnung, die es durchaus noch gibt. Ein wenig erinnert die Kunstinstallation von Superflux an das Projekt „For Forest“ des Installationskünstlers Klaus Littmann, 2019 in Klagenfurt. Damals wurden 299 rund 14 Meter hohe Bäume im Wörthersee Stadion im Sommer auf das Spielfeld gestellt, die man bei freiem Eintritt bestaunen konnte. Dass die Klimafrage auch im Kunstbereich immer präsenter wird, zeigen Ausstellungen wie diese. Vor allem Installationen, die auf spielerische Art zum Handeln und Umdenken einladen sollen, sind gefragt.
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