Flaute am Wiener Büromarkt: Flächenbedarf der Firmen schwer planbar

Flaute am Wiener Büromarkt: Flächenbedarf der Firmen schwer planbar
Nach tage- oder wochenweisem Homeoffice kehren Mitarbeiter ins Büro zurück. Die Folgen für den Büroimmobilienmarkt.

Der Wiener Büromarkt hat im zweiten Quartal des laufenden Jahres einen deutlichen Dämpfer erlitten. Der Trend zum Homeoffice führte dazu, dass der künftige Flächenbedarf für Unternehmen schwer planbar ist. Lediglich 15.250 Quadratmeter wurden neu vermietet – das ist einer der geringsten Werte der vergangenen fünf Jahre. Konkret sind es nur halb so viele Neuvermietungen wie im Vorjahr.

Flächenbedarf unklar

Der Hintergrund dürfte die Verunsicherung vieler Unternehmer sein, so Steven Bill Scheffler, Teamleiter Bürovermietung bei Otto Immobilien. „Vielen Unternehmen ist unklar, welche langfristigen Auswirkungen Homeoffice auf ihren Flächenbedarf hat und ob die dadurch eingesparten Flächen im Gegenzug für Besprechungs- oder Sozialräume benötigt werden.“ Der Experte geht davon aus, dass sich der Trend nach abgeschlossener Evaluierung des Bedarfs spätestens im vierten Quartal 2021 umkehren wird.

Mieten stabil

Auf die Höhe der Büromieten hat diese Entwicklung keine Auswirkungen, sie sind weiterhin stabil, eine Preiskorrektur sei im Gegensatz zu anderen internationalen Metropolen ausgeblieben. Die Nachfrage nach Flächen in guten Lagen ist hoch und übersteigt das Angebot. Neu sind die großflächigen Untervermietungen wie etwa am Wiener Hauptbahnhof. Leicht gestiegen ist die Leerstandsquote auf derzeit 4,1 Prozent.

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