Ernten, teilen, entspannen: Garteln macht glücklich

Ernten, teilen, entspannen: Garteln macht glücklich
Die Autorin Andrea Heistinger lässt in ihrem neuen Buch keinen Zweifel daran, dass ein eigener Garten große Freude macht.

„Ich gärtnere, also bin ich“ – so beschreibt die Autorin und Agrarwissenschaftlerin Andrea Heistinger ihr Motto. In ihrem neuen Buch „Wühl dich glücklich“ (Löwenzahn Verlag) hebt sie vor allem die schönen Seiten vom Anbau eigenen Gemüses und Obsts hervor: ernten, teilen, genießen, sich freuen. „Das Gärtnern verändert uns Menschen. Indem wir Pflanzen setzen, können auch wir uns neu verwurzeln“, schreibt sie.

Dabei geht es nicht darum, perfekt gärtnern zu können, sondern einfach mal zu beginnen. Und dafür gibt Andrea Heistinger viele praktische Tipps mit. Gemüsegarten-Neulinge starten am besten mit einem einfachen Rahmenbeet.

Ernten, teilen, entspannen: Garteln macht glücklich

A. Heistinger: "Indem wir Pflanzen setzen, können wir uns neu verwurzeln"

– Beete anlegen. Die Beete werden einfach auf dem Mutterboden mit einem Rahmen angelegt. Freilich muss der Rasen vorher entfernt werden. Die Rahmen kann man entweder fertig kaufen oder man baut sie sich mit ein paar ungehobelten Lärchenbrettern selbst. Eine gute Größe für ein Beet ist 120 mal 120 Zentimeter.

– Gemüse pflanzen. Bereits im ersten Jahr kann das Rahmenbeet mit flachwurzelnden Gemüsekulturen bepflanzt werden. Es eignen sich Salat, Knoblauch, einjährige Kräuter, Erbsen und Buschbohnen. Bei einem schon älteren Gartenboden, der schon gut durchwurzelt ist, eignen sich auch andere „Anfänger-Pflanzen“ wie Zucchini, Tomaten, Schnittlauch, Basilikum und Petersilie. Achtung, Anfängerfehler: Die meisten angehenden Gärtner kaufen anfangs zu viele Pflanzen ein. Aber Gemüse ist ganz schön freiheitsliebend und hat es ungern eng. Überhaupt ist es besser, klein anzufangen. Auf einem überschaubaren Beet sieht man leichter, was die Pflanzen brauchen. Und nachsetzen kann man immer noch.

– Düngen nicht vergessen. Ein Gartenboden braucht eine regelmäßige Belebung, darum ist es wichtig, regelmäßig zu düngen. Am besten gelingt das mit eigenem Kompost. Wer keinen Kompost zur Hand hat, kann auch auf pelletierten Rindermist, Schafwollpellets oder Regenwurmhumus zurückgreifen. Der Dünger sollte so ausgebracht werden, dass dort, wo Starkzehrer wie Tomaten, Gurken, Paprika und Kürbis gepflanzt sind, mehr Dünger ist.

Ernten, teilen, entspannen: Garteln macht glücklich

"Wühl dich glücklich" von Andrea Heistinger (Löwenzahn Verlag)

Das Besondere an „Wühl dich glücklich“ liegt neben den vielen hilfreichen Tipps aber vor allem in der Einstellung, die Autorin Heistinger mit auf den gärtnerischen Weg gibt.

In einem Mini-Kapitel „Wie ich das Kriegsbeil mit den Schnecken begraben habe“ etwa verrät sie, dass man beim Anblick einer Schnecke im Salatbeet nicht gleich hysterisch werden muss. Und im Abschnitt „Wie ich lernte, Ruhe zu bewahren“ beschreibt sie, dass auch zufällig wachsende Brennnesseln im Garten kein Fluch sind, sondern auf den zweiten Blick sogar ein Segen, weil man daraus Tee und wertvolle Pflanzenbrühe machen kann.

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