Das Haus als Werbefläche
Eine Feuermauer ist meist weiß oder grau, langweilig und unscheinbar. Doch manchmal wird dieses Stück eines Gebäudes als Werbefläche vermietet. So wird die Außenhaut bunter und der Hausbesitzer oder die Eigentümergemeinschaft können ganz nebenbei etwas Geld verdienen. Kein Vermögen, aber dafür hat man auch so gut wie keinen Aufwand. "Für fixe Flächen wie eine Feuermauer wird meist eine Jahrespauschale vereinbart", sagt Gabriele Zelloth, Geschäftsführerin von Megaboard Soravia. Die Höhe hängt vom Standort, der Passanten-Frequenz und der Größe des Sujets ab. Mit durchschnittlich 3000 Euro pro Jahr kann die Eigentümergemeinschaft rechnen.
Staubnetz
Grundsätzlich gilt: Je größer, desto besser. Bis zu 1000 Quadratmeter kann ein solches Sujet einnehmen. Noch wichtiger als die Größe ist aber der Standort. Gefragt sind Häuser an stark befahrenen Straßen, in Stauzonen, im Bereich von Ampeln, in hoch frequentierten Fußgängerzonen, in der Nähe von U-Bahn-Stationen oder wichtigen Gebäuden und in prestigeträchtigen Straßen wie in der Wiener Innenstadt oder Teilen der Mariahilfer Straße.
Fassadenspiegel
Die Hausbewohner wissen für gewöhnlich nicht, welche Werbung am Gerüst hängen wird. "Die Eigentümer können allerdings Ausschließungsgründe vereinbaren", sagt Zelloth. "Wenn es im Erdgeschoß eine Bank gibt, wird man diese Branche ausschließen, damit nicht vor der Ersten eine Raiffeisen-Werbung hängt oder umgekehrt. Gibt es einen Bipa oder DM, wird man die Drogerie-Branche ausnehmen."
Häuser-Scouts
Die Initiative kommt nicht immer von den Eigentümern. "In Wien sind Scouts unterwegs. Auch wir haben einen Mitarbeiter, der in der Stadt Ausschau nach geeigneten Flächen hält und sich mit der Verwaltung in Verbindung setzt", sagt Zelloth. Nicht nur Models, auch Häuser werden entdeckt.
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