Das Burgenland zieht immer mehr Wiener an

Das Burgenland zieht immer mehr Wiener an
Gespaltenes Land: Aufholjagd im Norden, Abwärtsspirale im Süden.

Eisenstadt und Neusiedl sind auf der Überholspur. Das belegen die Zahlen im aktuellen Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer (siehe Grafik). Von einem Boom will Günter Buchinger, Obmann des Fachverbandes der Immobilientreuhänder im Burgenland, trotzdem noch nicht sprechen: "Wir wurden lange unter unserem Wert gehandelt, das ändert sich jetzt langsam. Vor allem aus Wien und Bratislava zieht es die Leute ins Nordburgenland." Allein Eisenstadt wächst pro Jahr um etwa 300 Personen und hat derzeit rund 13.500 Einwohner. "Man ist schnell in Wien, hat eine sehr hohe Lebensqualität, kulturelle Angebote, den Wein, den See vor der Haustür und vor allem viel günstigere Preise als in Wien", sagt Buchinger.

Auch im Burgenland kommt es auf die Lage an: Neben den Wohnungen im Zentrum von Eisenstadt sind es vor allem Häuser in Hanglage, für die man tiefer in die Tasche greifen muss. In den Gemeinden am Leithagebirge wie Donnerskirchen, Purbach, Großhöflein sind die Preise höher als in den Orten in der Ebene wie Siegendorf oder Wulkaprodersdorf.

Niedrige Preise im Süden

Das Südburgenland hat zwar ebenfalls einiges zu bieten – schöne Landschaften und einige Thermen zum Beispiel. Dennoch stagnieren oder fallen hier die Preise. Es fehlt vor allem die Anbindung an die Großstädte.

Dafür sind die Preise erheblich günstiger: Während man in Eisenstadt für einen Quadratmeter Baugrund fast 200 Euro zahlt, sind es in Oberpullendorf nur 50 Euro. "Es gibt auch Gemeinden, wo man um 15 oder 20 Euro pro Quadratmeter einen Grund bekommt", sagt Buchinger. Die längere Anfahrt könnte sich also durchaus auszahlen.

Das Burgenland zieht immer mehr Wiener an

Kommentare