Besser schlafen, besser leben
Ausgeruht und energiegeladen. Voller Tatendrang und Vorfreude auf den neuen Tag. So sollten wir uns fühlen, wenn wir morgens aufwachen. "Über 60 Prozent der Menschen können sich nicht ausreichend erholen. Das hängt mit dem Tagesstress zusammen, aber auch mit vielen Einflussfaktoren, die unsere Nachtruhe stören", weiß Schlafpsychologe Günther W. Amann-Jennson. Bett und Polster müssen ebenso stimmen, wie Größe und Farbe des Schlafzimmers. Wichtig ist ein separater Raum, in dem weder Computer noch Fernseher etwas verloren haben. Für einen erholsamen Schlaf brauchen wir Ruhe und Dunkelheit. "Vor allem in den Städten wird es in der Nacht nicht mehr so richtig dunkel. Sorgen Sie also für gute Jalousien und Vorhänge", rät Amann-Jennson.
Vor dem Schlafengehen sollte man gut lüften. Damit die Luftqualität die ganze Nacht lang stimmt, sollte das Schlafzimmer mindestens 7,5 groß sein, ideal sind 15 bis 20 . Doch damit nicht genug, denn das Raumklima wird von vielen Faktoren beeinflusst. Der Experte empfiehlt natürliche Materialien wie einen atmungsaktiven Putz, Bodenbeläge und Möbel aus Vollholz, Matratzen aus Naturkautschuk und Pölster und Decken aus Schafschurwolle. Eine besonders beruhigende und damit schlaffördernde Wirkung soll Zirbenholz haben.
Auch die richtige Farbwahl beeinflusst unseren Schlaf. Sanfte Pastelltöne wie gelb, rosa oder hellblau lassen uns zur Ruhe kommen. "Im Idealfall ist die Decke heller gestrichen, als die Wände", so Amann-Jennson.
Am wichtigsten ist das Bett
Den ersten Fehler machen viele schon bei der Höhe. Die Liegefläche sollte sich 40 Zentimeter über dem Boden befinden. "90 Prozent der Staubbelastung findet man 20 Zentimeter über dem Boden. Daher sollte man auf die Höhe des Bettes achten", erklärt der Schlafpsychologe. Metalle innerhalb der Liegefläche sollte man jedenfalls vermeiden. Ein guter Lattenrost und eine gute Matratze sind nicht billig, beeinflussen die Schlafqualität aber maßgeblich. Nach zehn Jahren sollte man sich auch von der besten Schlafunterlage trennen. Denn wir verlieren über die Haut jede Nacht einen halben Liter Flüssigkeit. Etwa ein Drittel davon sickert in die Matratze.
Das beste Schlafsystem nützt nichts, wenn der Polster nicht passt. Der muss die Halswirbelsäule stützen. "Es heißt nicht umsonst Kopfkissen", betont Amann-Jennson. "Man sollte den Kopf drauflegen und nicht die Schultern. Sonst liegen wir falsch und die Bandscheiben können sich nicht erholen." Und erholt und ausgeruht sollten wir schließlich morgens aufwachen.
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