Anton Holzapfel: Was erhofft sich die Branche von 2014?

Anton Holzapfel: Was erhofft sich die Branche von 2014?
Anton Holzapfel ist Geschäftsführer des Österreichischen Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI).

„Nach den im Wahlkampf teils heftig und emotional geführten Diskussionen zum Thema leistbares Wohnen hat die Immobilienwirtschaft gespannt auf das Regierungsprogramm von SPÖ und ÖVP gewartet. Nach Lektüre der beiden Seiten, die dem leistbaren Wohnen gewidmet sind, ist eines klar: Die Aussage „Vor der Wahl ist nach der Wahl“ hat hier besondere Gültigkeit. Zwar findet sich das von allen Interessensvertretungen geforderte Bekenntnis zu einer Wohnrechtsreform, von den Vorhaben der Parteien in Wahlkampfzeiten haben aber nur allgemein ausgeführte Maßnahmen zur dringend notwendigen Sanierung des Mietrechtsgesetzes (MRG) und zur Schaffung von neuem und leistbarem Wohnraum Eingang gefunden. Der Österreichische Verband der Immobilienwirtschaft begrüßt den Umstand, dass die Politik einige Forderungen der Plattform Immobilienwirtschaft in das Programm integriert und somit die Anliegen der Branche wahrgenommen hat. Dennoch werden harte Verhandlungen erforderlich sein, um einen fairen Interessensausgleich zwischen Mietern und Vermietern sowie privilegierten Altverträgen und Neuverträgen zu schaffen. Positiv zu vermerken ist das Vorhaben, die Baukosten durch eine pragmatische Überprüfung der Auflagen (z. B. Stellplatzverpflichtung, Notkamine) zu senken. Nach Konzepten, die die Treffsicherheit im sozialen Wohnbau erhöhen, sucht man leider vergeblich. Zusammenfassend kann man festhalten: Vieles ist möglich, nichts ist fix. Der Immobilienwirtschaft stehen also richtungsweisende Zeiten bevor.“

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