Ab in den Süden: Immobilien im Ausland

Ab in den Süden: Immobilien im Ausland
Wer im Ausland kauft, erfüllt sich nicht nur den Wunsch nach einem Ferienhaus – auch Anlage-Gedanken spielen eine Rolle.

Eine weite Anreise trübt die Urlaubsstimmung der meisten Österreicher. Jeder vierte erholt sich daher am liebsten im eigenen Land. Auf Platz zwei liegt Italien, gefolgt von Kroatien und Spanien, so das Ergebnis einer aktuellen ÖAMTC-Umfrage.

Auch wer sich ein eigenes Ferienhaus leisten kann, bleibt gerne in der Nähe der Heimat. Zwar sind Florida und die Karibik ein Thema für jene, die den langen Flug nicht scheuen, die Mehrheit aber will ihr Urlaubsdomizil in einem halben Tag erreichen können: "Nach unseren Erfahrungen sind insbesondere Italien und Mallorca beliebt, aber auch Südfrankreich steht hoch im Kurs. Die gefragteste Region der letzten Monate war eindeutig die Gegend rund um Venedig", sagt Richard Buxbaum von Otto Immobilien. Das Unternehmen ist Partner von Knight Frank, einem weltweit tätigen Immobilienberater.

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Knight Frank
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Engel-&-Völkers
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Falkensteiner
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fuchs
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Wie ist die Lage?

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Auch bei Ferienimmobilien ist die Lage entscheidend: Während am spanischen Festland die Preise schon vor Jahren eingebrochen sind, sind die Ferieninseln trotz Krise nach wie vor beliebt. "Die Nachfrage auf den spanischen Inseln ist konstant", bestätigt Jens Schosnowski von Engel & Völkers. Auf dem Festland kann man ab 300.000 Euro kaufen. Auf den Balearen wird man kaum ein Haus unter einer Million Euro finden. Ähnlich ist die Situation in Griechenland: Auf dem Festland findet man Objekte für 250.000 Euro, auf den Inseln muss man 400.000 Euro budgetieren."

Begehrt sind auch Sardinien oder die Côte d’Azur, passionierte Golfer kaufen gerne in Portugal. Kroatien gewinnt langsam an Bedeutung – auch im Luxus-Segment: "In der Region um Dubrovnik feiert der internationale Jetset, dort kreuzt auch Abramowitsch mit seiner Yacht", beobachtet Peter Marschall, Luxusmakler und Geschäftsführer von Marschall Immobilien. Das Unternehmen ist Mitglied des Immobiliennetzwerkes EREN (European Real Estate Network). "In Istrien und Rovinj sprießen die Designhotels und locken ein dementsprechendes Publikum. Da werden Villen für drei bis fünf Millionen Euro verkauft", so Marschall.

Auch Gottfried Hackbarth, Geschäftsführer von ERA Austria und damit Teil des weltweiten Netzwerkes ERA Real Estate bestätigt: "Die Österreicher kaufen gerne in Kroatien und Italien, früher auch am Plattensee. Gar nicht gefragt ist die Türkei, obwohl dort hohe Qualität für wenig Geld geboten wird. An der türkischen Riviera bekommt man für 80.000 Euro eine 85-Quadratmeter-Wohnung."

Beratung beim Experten

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Wer im Ausland eine Immobilie kaufen will, sollte die erste Urlaubsromantik vorübergehen lassen und das Objekt auf jeden Fall öfter besichtigen. "Lassen Sie sich von renommierten Immobilienunternehmen und einem Anwalt oder Notar vor Ort beraten. Ziehen Sie auf jeden Fall einen Dolmetscher hinzu. Diese Ausgaben zahlen sich aus", betont Marschall. Wer kauft, muss – ähnlich wie in Österreich – mit Nebenkosten zwischen acht und zehn Prozent rechnen.

"Informieren Sie sich über die steuerliche und rechtliche Situation", rät auch Schosnowski. "Vorsicht bei vermeintlichen Schnäppchen: Achten Sie auf die Lage und überlegen Sie es sich gut, wenn das Haus schlecht erreichbar und rundherum keine Infrastruktur vorhanden ist."

Kaufen sollte nur, wer es sich wirklich leisten kann, zumindest muss der Eigenkapitalanteil sehr hoch sein. "Viele unterschätzen die laufenden Kosten, etwa für die Anreise und den Erhaltungsaufwand", warnt Marschall. Und man muss bedenken, dass der Verkauf meist länger dauert als bei einer Altbauwohnung in Wien.

Immobilien als Geldanlage

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Dennoch gilt eine Immobilie als sichere Geldanlage – auch im Ausland: "Ein Ferienhaus muss man kaufen wie ein schönes Bild oder einen Oldtimer: Man muss daran Freude haben, der Investment-Gedanke sollte nicht an erster Stelle stehen – auch wenn er immer dabei ist: Denn eine Immobilie wird immer etwas Wert sein, selbst wenn der Euro einbricht", sagt Marschall.

Unternehmen wie die Falkensteiner Gruppe oder Orascom Development haben den Bedarf erkannt und verkaufen Anlageobjekte, die man für ein paar Wochen im Jahr selbst nutzen kann. Derzeit errichtet die Falkensteinergruppe "Premium Living Residences" in Kroatien mit zwei Hotels und 165 Apartments zwischen 50 und 135 Quadratmeter. Je nach Lage innerhalb der Anlage kostet ein Quadratmeter zwischen 3000 und 5000 Euro. "Unsere Zielgruppe sind sowohl Anleger als auch Leute, die zwar eine eigene Ferienimmobilie haben möchten, sich aber um nichts kümmern wollen", sagt Geschäftsführer Robert Hermandinger. "Drei Wochen pro Jahr kann der Eigentümer das Apartment selbst nützen, in der restlichen Zeit kümmern wir uns um die Vermietung. Und wir garantieren für die ersten fünf Jahre eine Fix-Rendite von sechs Prozent vom Netto-Investment." Auf den jährlichen "Gratis-Urlaub" dürfen aber auch Apartment-Besitzer nicht hoffen: Weil sie die Hotelinfrastruktur wie Rezeption, Wellness oder Kinderbetreuung mitbenützen können, ist eine Servicepauschale von 1100 bis 1400 Euro pro Jahr zu zahlen. "Das rentiert sich nur, wenn man auch wirklich hinfährt. Man kann aber auch Freunde oder Verwandte schicken", so Hermandinger.

Wer lieber Ski fahren geht als am Strand in der Sonne zu liegen, kann sich eine Immobilie in der Schweiz zulegen – wenn er das nötige Kleingeld hat: Die Andermatt Swiss Alps AG, eine Tochter der Orascom Development Holding AG, errichtet in Andermatt sechs Hotels, 490 Apartments aufgeteilt auf 42 Gebäude und 25 Villen. Die Wohnungen sind etwa 70 Quadratmeter groß und kosten rund 9500 Euro pro Quadratmeter. Andermatt Swiss Alps kümmert sich um die Vermietung, der Investor selbst kann sein Apartment 30 Tage im Jahr nützen.

"Um hier zu kaufen, benötigt man rund 350.000 Euro Eigenkapital. Wir sprechen also schon Anleger in den oberen Vermögenskategorien an. Aber vor allem seit Ausbruch der Euro- und Finanzkrise gibt es immer mehr Investoren, die primär eine werterhaltende Geldanlage suchen und für die die Eigennutzung einer Auslandsimmobilie allenfalls einen Zusatznutzen darstellt", so Orascom-Geschäftsführer Gerhard Niesslein.

Ferienapartments der neuen Generation sollen also nicht nur Erholung bringen, sondern auch eine sichere Geldanlage sein.

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