Immobilienfonds: Mini-Erträge mit Sicherheit

Immobilienfonds: Mini-Erträge mit Sicherheit
Die Erste Immo KAG bremst wegen des großen Anleger-Interesses den Geldzufluss.

75 Millionen Euro, mehr nicht. Die Erste Immobilien KAG limitiert den Geldzufluss in ihren Erste Immo-Fonds. Zu groß ist das Interesse der Österreicher an Immo-Veranlagungen. Zu gering ist die Zahl an geeigneten Immobilienprojekten, in die der Fonds die Anlegergelder stecken könnte. In den ersten sieben Monaten 2016 flossen bereits 230 Millionen Euro (netto, nach Abzug der Abflüsse) in den Erste Immo-Fonds. Das Gesamtvolumen wuchs auf 1,57 Milliarden Euro. Bei Weitem nicht alles ist in Immobilien investiert.

Damit der zum Teil natürlich notwendige Cash-Polster des Fonds nicht zu groß wird, haben die Fonds-Chefs den Zufluss limitiert. 134 Millionen Euro an Immo-Projekten hat der Fonds derzeit, in 64 Immobilien ist er fix investiert. Dazu kommt der Cash-Teil, der bei dem Nullzins-Niveau keine Erträge bringt. Der Fonds kann daher kaum mehr als ein Prozent pro Jahr erwirtschaften. Das ist immer noch mehr als am Sparbuch. "Noch dazu sind Immo-Fonds sehr sichere Veranlagungen", betont Franz Gschiegl, Geschäftsführer der Erste Immobilien KAG. Im Gegensatz zu Aktien, mit denen die Anleger am Immobilienunternehmen beteiligt sind, gehören die Immobilien in Immo-Fonds den Investoren. Auch im Falle einer Pleite der Erste Immo KAG bleiben die Gebäude, in die der Fonds investiert hat, im Eigentum der Anleger.Und: Der Rechenwert der Fondsanteile wird täglich ausschließlich auf Basis der Mieteinnahmen und der regelmäßigen Bewertungen der Immobilien erstellt. Zu diesem Rechenwert kann der Fondsanteil gekauft und verkauft werden. Risiko: Wollen viele Anleger gleichzeitig verkaufen, kann der Fonds in Liquiditätsknappheit kommen.

"Soziale Immobilien"

Als Alternative zum bestehenden Immo-Fonds offeriert die Bank erstmals einen "nachhaltigen Immo-Fonds": Bis Ende September können Anleger in den "Erste Responsible Immobilienfonds" investieren. In Studentenheime, Ärztezentren, aber auch Geschäfte mit guter Anbindung an den öffentlichen Verkehr, will der Fonds veranlagen. Mit 100 Millionen Euro ist die erste Tranche begrenzt. Eine Rendite gibt es in der Aufbauphase eher nicht. Mindesten fünf Jahre Behaltefrist raten die Fonds-Manager daher an. In diesem Zeitraum sollten auch Erträge fließen.

Kommentare