Immobilien-Investoren setzen auf Sicherheit

Immobilien-Investoren setzen auf Sicherheit
Boom bei den Logistikzentren. Wohnbau bleibt auch weiterhin die Nummer Eins

In unsicheren Zeiten setzen die Immobilien-Investoren auf Sicherheit. Das Geld fließt vor allem in Bereiche, die eine sichere Rendite erwarten lassen, also in den Wohnbau und Logistikzentren. Weil der Internethandel in Coronazeiten stark zugenommen hat, ist die Nachfrage bei den Logistikzentren laut den Geschäftsführern von EHL, Franz Pöltl und Markus Mendel, höher als das Angebot.

Die Preise sind gestiegen. Mit rund 21 Prozent der Investitionen war der Anteil der Logistik noch nie so hoch. Rund 38 Prozent der gesamten Investitionen in den Immobilienbereich sind in den Wohnbau geflossen. Deutlich differenzierter schaut es bei den Büroimmobilien aus. Die Top-Lagen sind nach wie vor gut nachgefragt. Bei älteren Gebäude in weniger guten Lagen sind Abschläge allerdings durchaus möglich.

Wenig Nachfrage

Am stärksten hat sich die Corona-Krise bei Hotels und Geschäftslokalen ausgewirkt. Dort ist die Nachfrage eingebrochen. Zumal ja nicht absehbar ist, wann der Tourismus wieder voll anlaufen kann. Der Lockdown hat die Geschäfte hart getroffen. Lediglich vier Prozent der Investitionen wurden für den Einzelhandel ausgegeben. Dort gibt es derzeit nichts zu verdienen. Außer in wirklich sehr guten Lagen.

Der Grund für das weiterhin sehr hohe Interesse am Immobilienmarkt sind die nach wie vor sehr niedrigen Zinsen bei Staatsanleihen. Bisweilen gibt es dort sogar Negativzinsen. Im Immobilienbereich sind drei Prozent Rendite durchaus drinnen.

Kein Wunder, dass professionelle Anleger weiter in Immobilien investieren. Es ist derzeit nicht absehbar, wann die Zinsen wieder steigen werden. Der Trend wird wohl noch einige Zeit dauern.

Im Gegensatz zur Zeit vor der Coroan-Krise sind heute vor allem Investoren aus Deutschland und Österreich aktiv. Die Reisebeschränkungen haben es Interessenten aus dem Ausland sehr schwer gemacht, in Österreich geeignete Objekte zu finden.

Mit Transaktionen im Wert von rund 650 Millionen Euro im ersten Quartal wurde heuer weniger Umsatz erzielt als im Jahr zuvor. Aber die Experten von der EHL gehen davon aus, dass es im Laufe des Jahres deutlich besser werde.

Der März war schon besser als der Jänner. Für 2021 rechnet EHL mit einem deutlichen Anstieg der Investitionen auf vier Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es 3,5 Milliarden Euro. Vom absoluten Höchstwert mit fast sechs Milliarden Euro im Jahr 2019 sind die Investitionen noch weit entfernt.

 

Kommentare