Ob Sonne oder Schilf: So wird die Natur für Innovation genutzt

Ob Sonne oder Schilf: So wird die Natur für Innovation genutzt
Junge österreichische Unternehmen entwickeln innovative Ideen, bei denen die Natur als Quelle dient bzw. wo Ressourcen und letztendlich auch Geld gespart werden können.

Mit einem Minikraftwerk lässt sich einfach Strom am eigenen Balkon erzeugen. Das Problem war bisher das Speichern des selbst erzeugten Stroms. Die Lösung kommt aus Graz. EET – Efficient Energy Technology GmbH hat mit Solmate den ersten Stromspeicher mit leichtem Solarpanel für den Balkon zum Selbst-Anstecken an der Steckdose entwickelt.

Das Besondere daran ist die firmeneigene Messtechnologie, die es ermöglicht, zu erkennen, ob man Zuhause gerade Strom verbraucht. Dank dieser Technologie ist Solmate so clever, dass er nur Strom abgibt, wenn er irgendwo in der Wohnung verbraucht wird. Den Rest speichert er in seinem Stromspeicher. Mit dieser Lösung wird gewährleistet, dass der Sonnenstrom zu 100 Prozent vom Besitzer selbst verbraucht wird. „Rund 50 Prozent des Stromverbrauchs eines durchschnittlichen Zwei-Personen-Haushalts können so mit Sonnenstrom abgedeckt werden“, erklärt CMO Jan Senn.

Ausgezeichnete Ideen

Für diese Innovation wurde das Unternehmen vor Kurzem mit dem Living Standards Award von Austrian Standards geehrt. Ebenfalls ausgezeichnet wurde das Wiener Start-up nista.io. Ihre Software analysiert mithilfe von künstlicher Intelligenz und Sensordaten den Energieverbrauch von Betrieben, aber auch Privathaushalten. Die Ergebnisse werden dem Kunden übersichtlich und leicht verständlich übermittelt. Gibt es Abweichungen vom Normalverbrauch, wird der Nutzer aufmerksam gemacht, gemeinsam die Ursache gesucht und Einsparpotenziale ermittelt.

Ob Sonne oder Schilf: So wird die Natur für Innovation genutzt

Diese Wand aus Schilf, thermisch modifiziertem Holz und Lehm schützt vor Lärm

Lärmschutz aus Schilf

Aus der Natur kommt auch die wichtigste Ressource des Wiener Unternehmens REEDuce – noise protection technologies. Das Greentech-Startup hat sich der Entwicklung nachhaltiger Lösungen für den Lärmschutz verschrieben.

Das patentierte System besteht aus Schilf, thermisch modifiziertem Holz und Lehm. Damit kann die Wand noch viel mehr als Lärm schlucken. Sie reduziert CO2, ist gemäß den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft aufgebaut und fördert durch ihre Funktion als Insektenhotel zudem auch Biodiversität. „Obwohl sie für den Straßenverkehr entwickelt wurde, kann die ökologische Lärmschutztechnologie auch in lauten Produktionsstätten, Schulen oder im Privatbereich eingesetzt werden“, so Birgit van Duyvenbode, Gründerin von REEDuce.

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