Klosterrenovierung: Mehr Komfort für Mönche

Klosterrenovierung: Mehr Komfort für Mönche
2027 feiert der Zisterzienserorden Wettingen-Mehrerau das 800-jährige Jubiläum. Bis dahin soll das Kloster Mehrerau am Bregenzer Bodenseeufer in neuem Glanz erstrahlen.

Schritt für Schritt geht es in die Zukunft für das Kloster Mehrerau in Vorarlberg. Die ältesten Bauteile stammen aus dem Jahr 1097. Nach der Neuerrichtung der zugehörigen Tischlerei (2013) und Ausbauetappen an der Schule Collegium Bernardi (2018–2021) wurde die i+R Industrie- & Gewerbebau GmbH aus Lauterach nun mit der Sanierung des Klostergebäudes und der Kirche beauftragt. Das Investitionsvolumen beträgt 35 Millionen Euro.

Sensibel vorgehen

„Die Sanierung eines denkmalgeschützten Objekts ist eine schöne und immer auch herausfordernde Aufgabe. Wir wissen im Vorhinein nie, was uns erwartet“, erklärt Martin Epp, Geschäftsbereichsleiter i+R Bestandsbau. Bei einem Kloster, dessen Geschichte bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht, sei besonders sensibel vorzugehen, betont er. „Was sich als erhaltenswert herausstellt, das bleibt“, so Epp.

Klosterrenovierung: Mehr Komfort für Mönche

Innenwände, Böden, Decken und Dachgeschoß werden gedämmt

Verwaltungsdirektor Michael Gmeinder sagt: „Es geht vor allem um die thermische Verbesserung und Erneuerung der Elektro- und Sanitäranlagen, die teilweise bis zu sechzig Jahre alt sind. Wichtig ist dabei die Rücksicht auf die alte Bausubstanz.“ Auch Eigenleistung ist gefragt, informiert Gmeinder: „Möbel und Holzarbeiten werden so weit wie möglich in der klösterlichen Tischlerei gefertigt.“

Fußbodenheizung für mehr Behaglichkeit

Die Klosteranlage ist ein für den Zisterzienser-Orden typisches, vierflügeliges Bauensemble mit einer abschließenden Kirche im Norden. Die ersten Maßnahmen erfolgen am Osttrakt: Zunächst wird das bestehende Gebälk der Zwischenböden bzw. -decken mit neuem Holz aufgedoppelt, um die Gebäudeteile statisch und bauphysikalisch auf Stand zu bringen. Innenwände, Böden, Decken und Dachgeschoß werden mit acht Zentimeter dicken dampfdiffusionsoffenen Kalziumsilikat-Platten gedämmt, eine Außendämmung ist aus denkmalrechtlichen Gründen nicht möglich. Eine Fußbodenheizung wird für mehr Behaglichkeit sorgen.

Klosterrenovierung: Mehr Komfort für Mönche

Die Fenster samt Sandstein-Stöcken, die Türen und die Holzböden bleiben so weit wie möglich erhalten

Im Herbst 2023 folgt die Planung für die Kirchenrenovierung. Dringend notwendig ist die thermische Bauteil-Sanierung. Die Dämmung von Dach und Boden, eine neue Heizung und Beleuchtung stehen auf dem Plan.

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