Immobilienmärkte: Hotel boomt, Logistik stagniert
Der Tourismus boomt und das wirkt sich positiv auf die Hotel-, Gastronomie- und Retailimmobilienmärkte aus. Die Nächtigungszahlen schnellen nach oben, das freut Hotelbetreiber und -eigentümer und die Assetklasse Hotel hat in der Beliebtheitsskala der Investoren sogar Industrie- und Logistik überholt. Retailimmobilien also Geschäftslokale, profitieren von dieser Entwicklung: Denn Luxuslabels boomen, Flächen in Toplagen wie auf der Kärntner Straße oder am Kohlmarkt werden stark nachgefragt.
„Die Miethöhe wird gehalten, in Bestlagen wie am Kohlmarkt steigt sie sogar“, sagt Tanja Tanczer, Head of Retail bei Colliers Wien, und beziffert die Spitzenmiete mit 650 Euro pro Quadratmeter im Monat. Leerstände wie aktuell auf der Mariahilfer Straße werden rasch nachvermietet. Der Büromarkt hat sich erholt. Mieter wollen größtmögliche Flexibilität, Flächen zu reduzieren oder zu erweitern. Häufig wird derzeit Fläche reduziert, mitunter um bis zu 50 Prozent.
Diese Planungsunsicherheit plagt die Vermieter. „Manche Mieter verzichten ganz aufs Büro und ziehen in Serviced Offices“, sagt Mario Stöckel, Head of Office bei Colliers. Diese sind zwar teurer, aber erlauben jederzeit, die Bürogröße anzupassen. Neue Anbieter von Serviced Offices drängen aus dem englischsprachigen Raum nach Österreich.
Der Boom am Logistikmarkt ist vorüber Der Leerstand steigt, der Trend wird sich 2025 fortsetzen. Zwar ist in dieser Branche viel gebaut worden, allerdings auch auf der grünen Wiese. „Es braucht viele Innovationen in dieser Branche“, sagt Michael Messner, Head of Industrial & Logistics bei Colliers.
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