Wohnen in Österreich: Preise stiegen 2023 langsamer
Der österreichische Wohnimmobilienmarkt erweist sich trotz vieler Herausforderungen als stabil. Das zeigt der aktuelle Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer für das Jahr 2023. „Die Immobilienpreise für Wohnungen und Häuser sind nicht gesunken und werden das wohl auch in absehbarer Zeit nicht tun“, so Gerald Gollenz, Obmann des Fachverbandes der Immobilien-und Vermögenstreuhänder. „Bei der Kaufentscheidung spielen dafür Lage und Ausstattung einer Immobilie wieder eine viel größere Rolle.“
Unter der Inflation
Der durchschnittliche Quadratmeterpreis beim Kauf von Eigentumswohnungen im Erstbezug lag 2023 in Österreich bei 3.454,75 Euro (+ 3,92 Prozent). Bei Reihenhäusern betrug er 2.108,05 Euro (+ 1,04 Prozent), bei Einfamilienhäusern 2.384,61 Euro (+ 2,57 Prozent). Baugrundstücke für Wohnimmobilien wurden im Schnitt um 431,14 Euro pro Quadratmeter verkauft, was einer Preissteigerung von 5,93 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Trotzdem scheint die Kauflaune oder auch die Möglichkeit, eine Immobilie käuflich zu erwerben, gesunken zu sein. Denn die Zahl der Immobilien-Transaktionen ist laut Gollenz zum Beispiel in Wien um 50 Prozent, in Innsbruck gar um 60 Prozent eingebrochen.
Angebot wird kleiner
Die Mieten sind im Jahr 2023 im ganzen Land trotz Erhöhungen deutlich unter der Inflations- und Teuerungsrate geblieben. „Der Mietmarkt für Wohnungen, die keiner Mietzinsobergrenze unterliegen, ist damit in ganz Österreich stabil geblieben“, sagt Michael Pisecky, stellvertretender Obmann der Fachgruppe Immobilien Wien. Zudem erklärt er, dass durch „den Einbruch der gewerblichen Bautätigkeit im Neubaubereich, der in den kommenden Jahren bevorsteht, eine Angebotsverknappung entsteht und es künftig mit den Preisen wieder nach oben gehen kann“.
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