Immobilien werden wieder gekauft: Warum die Gebührenbefreiung eine Rolle spielt
Positives Zeichen für den österreichischen Immobilienmarkt: Erstmals seit Mai 2022 können steigende Zahlen bei den Verbücherungen im Grundbuch verzeichnet werden. Eine Auswertung der Grundbuchexperten der IMMOunited zeigt per Juli 2024 eine Steigerung der Transaktionsanzahl von rund fünf Prozent hinsichtlich Verbücherungen von österreichischen Immobilien.
Im Vormonat wurden insgesamt 9.359 Kaufverträge verbüchert, das weist laut IMMOunited auf das höchste Transaktionsergebnis seit Juni 2023 hin. „Diese erfreuliche positive Entwicklung der Grundbuchtransaktionen ist sicherlich auch auf die seit 1. Juli entfallende Eintragungsgebühr zurückzuführen. Dieser Faktor belebt den Immobilienmarkt spürbar“, glaubt Geschäftsführer Roland Schmid. Ob sich der Trend im August fortsetzen wird, ist offen.
Gebühr fällt weg
Um in den Genuss der Gebührenbefreiung für Eigenheime zu kommen, muss der Grundbuchsantrag nach dem 30.6.2024 und vor dem 1.7.2026 gestellt werden. Die Befreiung gilt pro Erwerbsvorgang von 500.000 Euro bis zu einer Höchstsumme von zwei Millionen Euro. Die Eintragungsgebühr ins Grundbuch macht ansonsten 1,1 Prozent des Kaufpreises aus.
Bewegung am Markt
Gemeinsam mit IMMOunited hat willhaben zudem die Transaktionsanzahlen und -summen des ersten Quartals 2024 analysiert. Die meisten Wohnimmobilien-Transaktionen in absoluten Zahlen wurden demnach in Graz-Stadt mit 391 verzeichnet. Darüber hinaus verrät der Blick ins Grundbuch, dass die hochpreisigsten Wohnimmobilien in Salzburg und Tirol gehandelt wurden. Den Top-Platz belegt der Verkauf eines Einfamilienhauses in Salzburg-Stadt um 7,2 Mio. Euro, gefolgt von einem 6,5 Mio. Euro teuren Einfamilienhaus in Ellmau (Tirol). Um 6,7 Mio. Euro wechselte eine Dachgeschoßwohnung in Wien-Innere Stadt ihren Besitzer.
Das flächenmäßig größte Grundstück wurde mit mehr als 430.000 Quadratmeter in Neudorf im Burgenland verkauft.
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