Immobilien-Report: Die teuersten Städte Österreichs - und wo es aktuell am günstigsten ist

Immobilien-Report: Die teuersten Städte Österreichs - und wo es aktuell am günstigsten ist
Die Preise für neue und gebrauchte Eigentumswohnungen in den österreichischen Landeshauptstädten sind sehr unterschiedlich. Wo man aktuell am günstigsten kaufen kann, und wo am teuersten.

Der Immobilienmarkt ist angespannt. Die Preise sind, nach einer Preisrallye, die über fast ein Jahrzehnt ging, zuletzt wieder gesunken. Die Anzahl der Käufe und Verkäufe ist gering, es tut sich relativ wenig auf dem Immobilienmarkt. 

Verglichen mit dem Vorjahr sind die Preise für neu errichtete Eigentumswohnungen in den meisten Landeshauptstädten gestiegen oder haben zumindest stagniert. Das liegt primär an den weiterhin hohen Baukosten, die sich in den Neubaupreisen widerspiegeln. Darüber hinaus sinkt das Angebot an Neubauwohnungen, da infolge der gestiegenen Zinsen viele Projekte nicht realisiert werden. Bei nach wie vor vorhandener Nachfrage dürften die Preise bei Neubauwohnungen also auch in Zukunft stabil bleiben oder zumindest nicht sinken. Einziger „Ausreißer“ ist Bregenz, wo neuen Eigentumswohnungen im Vergleich zum Vorjahr um rund 10% billiger geworden sind – eine Folge der schrumpfenden Nachfrage im ohnehin schon hochpreisigen Ländle.

Umso spannender ist der Blick auf die Preise in den Landeshauptstädten. Raiffeisen Immobilien hat die Quadratmeterpreise sowohl für neue als auch für gebrauchte Wohnungen verglichen (Stand Juni 2024). Und massive Unterschiede festgestellt. Die Analyse betrachtet Durchschnittswerte über das jeweilige Stadtgebiet, in Top-Lagen können die Werte also deutlich darüber liegen.

Die Preise für den Neubau
Neu errichtete Eigentumswohnungen sind demnach aktuell in St. Pölten mit einem Preis von rund € 3.700 pro m2 am günstigsten. Etwas teurer wohnt man in Eisenstadt mit € 4.100/ m2. Auf den Plätzen dahinter folgen Graz mit rund € 5.100 sowie Klagenfurt und Linz mit jeweils rund € 5.500 pro Quadratmeter. Im gehobenen Mittelfeld bei neuen Wohnungen rangieren Wien und Bregenz mit jeweils rund € 6.100/m2. Deutlich teurer sind neu errichtete Eigentumswohnungen mit € 9.000/m2 in Salzburg. Am tiefsten in die Tasche greifen muss man aber in Tirols Landeshauptstadt: In Innsbruck berappt man für den Quadratmeter Neubau-Eigentumswohnung im Schnitt etwa € 9.700.

Die Preise für gebrauchte Immobilien
Betrachtet man die Durchschnittspreise für gebrauchte Eigentumswohnungen, zeigt sich ein anderes Bild: Diese sind derzeit in Eisenstadt mit € 2.200/m2 am günstigsten, gefolgt von St. Pölten mit rund € 2.400. In Graz und Klagenfurt bekommt man für etwa € 2.900 pro Quadratmeter eine gebrauchte Eigentumswohnung. Linz rangiert mit rund € 3.300/m2 im Mittelfeld, gefolgt von Wien mit Quadratmeterpreisen von rund € 4.200 bzw. Bregenz mit rund € 4.400. Die teuersten Pflaster sind auch bei den gebrauchten Wohnungen die Landeshauptstädte von Salzburg und Tirol, wobei Innsbruck mit € 5.600/m2 die Mozartstadt mit € 4.900/m2 noch deutlich übertrifft.

Wohnungspreise in Landeshauptstädten

- Besonderheit 1: Preisgipfel im Westen
Die Analyse zeigt das deutliche Preisgefälle zwischen West- und Ost- bzw. Südösterreich: Die höchsten Preise für Eigentumswohnungen sind im Westen, in Innsbruck, Salzburg und Bregenz zu finden. Linz und die Bundeshauptstadt Wien bewegen sich im Mittelfeld, während es im Süden und Osten noch leistbareren Wohnraum gibt.

- Besonderheit 2: Gebrauchte Wohnungen werden günstiger
Bei gebrauchten Eigentumswohnungen beobachtet man bei Raiffeisen Immobilien hingegen ein steigendes Angebot. Mehr Objekte kommen auf den Markt. Das führt in diesem Segment zu leicht sinkenden Preisen „Der Markt ist zweigeteilt: Während Neubauwohnungen knapper werden und damit teuer bleiben, gibt es ein breites Angebot an mittlerweile wieder preisgünstigeren Gebrauchtwohnungen.“ erläutern die Sprecher von Raiffeisen Immobilien, Peter Weinberger und Peter Mayr. „Unser Rat daher: Bei gebrauchten Wohnungen zugreifen und diese, wo nötig, Schritt für Schritt an die eigenen Wohnbedürfnisse adaptieren. Das belastet das Wohnbudget weniger.“

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