Hier darf es unordentlich sein: Der Weg zum Cottage-Garten
Duftendes Blütenmeer statt langweilige Rasenfläche: Wer sich immer schon den Traum vom malerischen Cottage-Garten erfüllen wollte, findet hier Anregungen.
Was früher ein Ort war, an dem einkommensschwache Arbeiter ihre eigenen Lebensmittel, Heilkräuter sowie Zierblumen anbauten, wurde schließlich zu einer Lifestyle-Entscheidung. Im Grunde genommen war und ist der Cottage-Garten jedoch immer noch ein ganz eigenes, individuelles Reich, nützlich und ertragreich, voller Blumen und Gemüse, ein Ort zum Töpfern und zum Entspannen.
Unordnung darf sein
In der Regel handelt es sich um ein kleines Grundstück mit einem Durcheinander an einfachen Pflanzen, die den Raum auf ungeplante Weise ausfüllen. Es gibt keine Regeln, keinen Prunk, keine harten Kanten. Jeder kann so einen wilden, bescheidenen und genügsamen Garten gestalten. Da gibt es vielleicht wiederverwertete wie auch Vintage-Elemente, eine Mischung aus einfachen Blumen, manche ein-, andere mehrjährig, Gemüse, Kräuter, Kletterpflanzen und Wildblumen.
Wilde Romantik
Oft herrscht eine romantische Atmosphäre durch versteckte Ecken, einen gewundenen Pfad, einen Teich und rustikale Pflanzenstützen. Im Schuppen lagern gerettetes Saatgut, altes Werkzeug und ein Haufen Terrakottatöpfe.
Der Cottage-Garten ist ein Zufluchtsort für die Tierwelt sowie für den Gärtner, ein Ort, an dem man dem Alltag entfliehen und sich die Hände schmutzig machen kann.
Wie man den eigenen Garten Schritt für Schritt zum Cottage-Garten umgestaltet und richtig pflegt, erklärt der britische Fotograf und Autor Mark Bolton in seinem neuen Buch „Ich träume von einem Cottage Garten“. Dabei werden die Geheimnisse der richtigen Anordnung von Blumen, Stauden und Sträuchern, die das ganze Jahr über blühen, gelüftet.
Schätzen Sie den Garten ein: Abwarten und herausfinden, was der Garten zu bieten hat. Das braucht Zeit.
Pläne für den Garten machen: Nachdem Sie geduldig herausgefunden haben, wie Ihr Garten funktioniert und was vorhanden ist, sollten Sie Ideen sammeln und grobe Pläne machen.
Zeichnen Sie Ihren Garten auf: Übertragen Sie alles, was vorhanden ist, auf ein Blatt Papier. Lassen Sie alles stehen, was Sie behalten wollen und fügen Sie dann alle neuen Dinge wie Beete, Lauben etc. hinzu, die Sie gerne einbauen möchten.
Den Garten Stück für Stück anlegen: Jetzt geht es zur Landschaftsgestaltung: Alle Wege, die Sie anlegen möchten, neue Begrenzungen, das Gartenhaus und vieles mehr werden als erstes umgesetzt.
Pflanzen setzen: Um einen Garten zu schaffen, der zu jeder Jahreszeit schön aussieht, sollte man die Aussaat versetzt handhaben, sodass der Platz einer verblühten Pflanze nahtlos von einer anderen eingenommen wird.
Neben den saisonalen Ratschlägen und Tipps werden eine Fülle von Informationen über die Auswahl der richtigen Pflanzen, die Gestaltung von Wegen, Zäunen und Sitzbereichen, sowie praktische Hinweise zur Pflege und Instandhaltung des Cottage-Gartens geliefert. Der Leitfaden wird unterstützt von 224 Fotos, die inspirieren sollen.
Buchtipp
„Ich träume von einem Cottage Garten. Verliebt in Rittersporn, Phlox & Fingerhut“ von Mark Bolton, Callwey Verlag, € 41,10
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