Im Westen viel Neues

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Der IWF hat glasklar erkannt: Die Euro-Krise ist die größte Bedrohung.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) aus Washington wird als globale Krisenfeuerwehr immer wichtiger. Kann sich Europa eines Tages nicht mehr selber aus dem Sumpf der Euro-Schuldenkrise ziehen, bleibt nur mehr der IWF als Retter in der Not. Wie viele Tausend Milliarden das verschlingen könnte, wird in den Staaten recht offen diskutiert. Bei uns in Europa will das niemand hören, hier wird nur die Dosis des immer selben Medikaments erhöht: Ein EU-Gipfel nach dem anderen legt mehr und mehr Gewicht auf die Rettung der Banken, in der Hoffnung, dass der Super-GAU dadurch ausbleibt. Kritiker argwöhnen, so kommt er umso schneller.

Man hört daher zu, wenn der IWF ein Mal im Jahr Österreich genauer unter die Lupe nimmt. War bisher stets vom Osteuropa-Risiko der heimischen Banken die Rede, so ist es nun das "Westeuropa-Risiko" der Euro-Krise. Wobei, eigentlich geht das größte Risiko vom Süden – von Griechenland, Spanien, Italien – aus. Doch so genau nehmen es die Amerikaner nicht mit der Differenzierung der Grenzen zwischen Ost und West, Nord und Süd. Washington geht es vor allem darum, dass der Dollar unangefochtene Weltleitwährung bleibt. Und hier ist die Hilfe der EU nahezu grenzenlos.

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