IfW-Präsident Felbermayr ab Oktober neuer Wifo-Chef
Der Ökonom Gabriel Felbermayr, derzeit Präsident des deutschen Institut für Weltwirtschaft (IfW), ist ab 1. Oktober der neue Chef des Österreichischen Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) in Wien. Das hat das Wifo am Dienstag bestätigt. Der 44-Jährige gebürtige Oberösterreicher war seit zwei Jahren am Kieler IfW tätig, davor am Münchner ifo-Institut. Sein Volkswirtschaftsstudium hatte er in Linz absolviert.
Schon im Februar war Felbermayr als möglicher Nachfolger für den heuer abtretenden Wifo-Leiter Christoph Badelt (70) genannt worden. Die Auswahlkommission hatte sich nach Hearings im Jänner und Februar einstimmig für Felbermayr ausgesprochen. Diesen Vorschlag hat der Vorstand einstimmig angenommen, teilte das Wifo am Dienstag mit.
Felbermayr sei eine "herausragende Persönlichkeit im Bereich der Wirtschaftsforschung und damit ein großer Gewinn für das Wifo", erklärte der Präsident des Instituts, Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer. Felbermayr zeigte sich erfreut über die Berufung nach Wien und verwies auf die fast hundertjährige Tradition des Wifo. Er freue sich darauf, die Relevanz von Österreichs führendem Institut in seiner Heimat und in Europa weiter auszubauen, erklärte der Ökonom.
Felbermayr, am 24. Juni 1976 in Steyr (OÖ) geboren, hat sein Volkswirtschaftsstudium an der Johannes Kepler Universität in Linz im Jahr 2000 mit Auszeichnung abgeschlossen. Danach forschte er am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz, wo er 2004 zum Ph.D. promovierte. 2008 habilitierte sich Felbermayr an der Eberhard Karls Universität Tübingen und folgte einem Ruf als Volkswirtschaftsprofessor an der Uni Hohenheim, mit Schwerpunkt auf Außenwirtschaftsthemen. 2010 ging Felbermayr an das ifo Institut für Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Uni in München; ab April 2011 hatte er dort eine Stiftungsprofessur inne. Im März 2019 avancierte Felbermayr zum Präsidenten des IfW Kiel.
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