Weniger Kapital, mehr Zeit

Weniger Kapital, mehr Zeit
Die notverstaatlichte Bank muss 90 Mio. Euro weniger Eigenmittel bilden und hat dafür mehr Zeit.

Für die Hypo Alpe Adria wird der Steuerzahler auch heuer wieder in die Tasche greifen müssen. Die Bank muss ihren Risikopuffer beim Eigenkapital stärken. Von den ursprünglich bis März 2013 aufzustellenden 700 Millionen ging die Aufsicht in einem neuen Bescheid nun aber ab: Der Stichtag wurde auf 31. Dezember 2013 erstreckt. Und es sind voraussichtlich rund 90 Millionen weniger aufzubringen. Es dürften nun knapp 610 Mio. Euro Zusatzkapital nötig sein. Grund für die Revision der Kapitallücke ist eine geringfügige Erleichterung der Eigenmittelvorgaben durch die Finanzmarktaufsicht (FMA).

Die Hypo erhielt am Donnerstag das Ergebnis der 2012 neuerlich durchgeführten Kapitalbedarfsberechnung. Die Bank muss, um alle möglichen Risiken abzudecken, mehr Eigenkapital haben.

Eigenmittelquote gesenkt

Nun wurde die zu erreichende Eigenmittelquote von ursprünglich 12,67 Prozent auf 12,4 Prozent verringert. Das entspricht auf Basis der Aufsichtsberechnung einem ergänzenden Kapitalbedarf von 609,9 Mio. Euro. Das teilte die Hypo zu Mittag mit.

Die Reduktion von der ursprünglich prognostizierten rund 700 Mio. Euro spiegelt nach Bankangaben u.a. die bisher erfolgte Leistung der Bank im Risikoabbau wider. "Die Bank wird weiterhin alles daran setzen, die Eigenleistungen zum Abbau des Risikos und der Verringerung der bilanziellen Basis fortzusetzen sowie die vorgeschriebene Kapitalquote mit einem im Rahmen der schwierigen Marktbedingungen erreichbaren Eigenbeitrag und unter möglichst geringer direkter Budgetbelastung zu erfüllen", heißt es in der Hypo-Mitteilung wörtlich.

Eine erste Kapitalvorgabe der Aufsicht war bis Ende Dezember 2012 zu erfüllen. Da mussten für die seit Ende 2009 notverstaatlichte Bank 1,5 Mrd. Euro aufgebracht werden. 500 Millionen in Cash vom Bund und eine Milliarde Euro über eine staatsgarantierte Anleihe.

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