Huawei will Smartphone-Sparte Honor für 15 Mrd. verkaufen

Huawei dürfte die Spitzenposition aber nicht halten können
Chinesischer Hersteller will sich wegen US-Sanktionen auf Geschäft mit teuren Handys und Geschäftskunden konzentrieren.

Der chinesische Netzwerkausrüster und Smartphone-Hersteller Huawei will sich Insidern zufolge für rund 15 Mrd. Dollar (12,6 Mrd. Euro) von seiner Billig-Handy-Sparte Honor trennen. Käufer sei ein vom IT-Provider Digital China und der Regierung Shenzhen angeführtes Konsortium, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Wegen der US-Sanktionen und den Auswirkungen auf Zulieferungen wolle sich der weltweit zweitgrößte Smartphone-Anbieter hinter Samsung Electronics künftig vor allem auf das Geschäft mit teureren Handys und Geschäftskunden konzentrieren. Zudem deute das Vorhaben darauf hin, dass Huawei seitens der US-Sanktionen zunächst mit keinen Änderungen rechne.

Den Insidern zufolge könnte der Deal noch in dieser Woche bekannt gegeben werden. Der bisherige Haupt-Händler für Honor-Geräte, Digital China, wird demnach fast 15 Prozent an dem Unternehmen halten und die Finanzierung mit Hilfe von Bankkrediten stemmen. Zudem würden mindestens drei Investmentfirmen einsteigen. Nach dem Verkauf werde Honor am Großteil seiner mehr als 7.000 Mitarbeiter festhalten. Ziel sei es, innerhalb von drei Jahren an die Börse zu gehen. Honor wollte keine Stellung nehmen. Huawei wie auch Digital China und die Regierung von Shenzhen waren zunächst nicht erreichbar. Über Verkaufsgespräche zu Honor hatte es schon Mitte Oktober Berichte gegeben.

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