Horex geht das Geld aus

Zumindest Comic-Held Werner muss auch künftig nicht auf seine Horex verzichten. Die Figur des Zeichners Brösel bretterte mit seiner „Red Porsche Killer“ über die Leinwand, die in der Folge von Horex nachgebaut wurde. In der Realität stottert das Geschäft aber ordentlich. Der Neustart des Maschinenherstellers, der zuletzt in Kleinserien Motorräder der gehobenen Preisklasse fertigte, ist gescheitert. Bereits in der Vorwoche hat das schwäbische Unternehmen den Insolvenzantrag gestellt. Dem Unternehmen ist das Geld ausgegangen.

Seine Glanzzeiten erlebte Horex in den 1950er Jahren, als seine 350-Kubikzentimeter-Maschine „Regina“ eines der meistverkauften Motorräder der Welt war. Was folgte, war der Autoboom der Nachkriegszeit. Mitte der 1950er ging es mit den Absatzzahlen von Motorrädern steil bergab. Bereits 1956 stellte Horex die Produktion ein, 1960 hat Daimler-Benz das Unternehmen übernommen und geschlossen. In der Folge wechselten die Namensrechte mehrmals. Vor zehn Jahren versuchte Clemens Neese noch einmal den Neustart der Traditionsmarke. Jetzt wird nach neuen Investoren gesucht.

Bilder: Motorräder von Horex