H&M will Umsatz bis 2030 verdoppeln

H&M will Umsatz bis 2030 verdoppeln
CO2-Fußabdruck des Textilriesen soll bis 2030 halbiert werden.

Die schwedische Textilkette Hennes & Mauritz (H&M) hat sich mit Blick auf das erwartete Abebben der Coronapandemie ehrgeizige Ziele für die kommenden Jahre gesetzt. Getragen werden soll das Wachstum durch den Ausbau des Onlinegeschäfts sowie den Eintritt in neue Märkte, wie der Inditex-Konkurrent am Freitag in Stockholm mitteilte. Zudem soll die CO2-Bilanz verbessert werden. Um die Ziele zu erreichen, erhöht H&M seine Investitionen.

Bis spätestens 2030 will H&M seinen Umsatz im Vergleich zu 2021 verdoppeln. Die operative Marge soll 10 Prozent übersteigen, die Marke soll dabei "nicht später" als 2024 erreicht werden.

Langfristiges Ziel

Es bleibe dabei das langfristige Ziel, die Erlöse bei hoher Profitabilität um zehn bis 15 Prozent pro Jahr zu steigern. Im laufenden Jahr will H&M Läden in sechs neuen Ländern eröffnen, so in Ecuador, Kosovo und Nord-Mazedonien. Auch soll der Onlinehandel in weitere Länder ausgerollt werden. Gleichzeitig will die Gruppe ihren CO2-Fußabdruck bis 2030 im Vergleich zu 2019 halbieren. Für 2022 kündigte H&M Investitionen von 10 Milliarden schwedische Kronen (957 Mio. Euro) an.

Für die ersten beiden Monate des seit Dezember laufenden Geschäftsjahres 2021/22 erwartet H&M einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahresabschnitt. Dieses war von der Pandemie und den behördlich verfügten Ladenschließungen geprägt. Damit deutet sich eine weitere Beschleunigung des Wachstums im Vergleich zum vierten Quartal (per Ende November 2021) an.

Umsatzplus

Hier hatte H&M den Umsatz währungsbereinigt um 11 Prozent auf 57 Mrd. Kronen gesteigert. Nominal betrug das Wachstum 8 Prozent. Die operative Marge verbesserte sich von 7,4 auf 11,0 Prozent. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 4,6 Mrd. Kronen, nach 2,5 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Die Ergebnisse fielen damit besser aus als von Analysten erwartet.

H&M habe das Geschäftsjahr stark abgeschlossen und bei den Umsätzen wieder die Marke vor der Pandemie erreicht, kommentierte Konzernchefin Helena Helmersson, die seit 1997 bei H&M ist und seit zwei Jahren das Unternehmen leitet. Die Profitabilität sei die beste seit einigen Jahren. Im Geschäftsjahr 2020/21 setzte das Unternehmen 199 Mrd. Kronen um - das waren währungsbereinigt um 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Gewinn kletterte von 1,2 Mrd. auf 11 Mrd. Kronen.

Die Aktionäre sollen eine Dividende von 6,50 Kronen je Aktie erhalten. Zudem will der Konzern eigenen Anteile für 3 Mrd. Kronen erwerben, um den Kurs zu stützen. Am Kurs hatten die Anteilseigner zuletzt wenig Freude. Er fiel in den zwei Jahren der Pandemie um rund 15 Prozent, während der schwedische Leitindex OMX Stockholm 30 um fast 30 Prozent zulegte.

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