H&M will mit neuem Label die Talfahrt stoppen

Schwedens Moderiese H&M.
Mit einer neuen Marke will der schwedische Moderiese aus dem Preiskampf der Billiganbieter ausbrechen.

Der schwedische Moderiese H&M fühlte sich auch schon einmal besser herausgeputzt. Im Preiskampf der Billiganbieter schrumpfen die Gewinne der Schweden zusammen. Im abgelaufenen Geschäftsquartal (bis Ende Februar) fiel der Vorsteuergewinn um rund vier Prozent auf umgerechnet 336 Millionen Euro. Das war der sechste Rückgang in den vergangenen sieben Quartalen. Nur dank eines Sparkurses sank das Ergebnis weniger stark als befürchtet.

Mit einer weiteren neuen Marke will H&M die Talfahrt jetzt stoppen. Das neue Label Arket soll in einer eigenen Filialkette im zweiten Halbjahr an den Start gehen. Neben Bekleidung zu etwas höheren Preisen sollen ein neues Ladenkonzept und auch Marken anderer Anbieter Kunden anlocken. Mit Arket will H&M das Angebot an gehobeneren Marken wie Cos und & Other Stories ergänzen und dem Marktführer, der Zara-Mutter Inditex aus Spanien, Konkurrenz machen.

Schneller

Künftig will sich der schwedische Konzern auch besser auf wechselnde Modetrends und Wetterbedingungen einstellen. Das Unternehmen müsse schneller und flexibler in seinen Abläufen werden, vor allem beim Einkauf und bei der Auslieferung des Sortiments an die Filialen, sagte H&M-Chef Karl-Johan Persson. Damit das gelingt, wird in die Zulieferer-Kette, neue Logistik-Möglichkeiten und die Automatisierung investiert.

Beim Konkurrenten Inditex geht vieles schneller, die Spanier können schneller als viele Konkurrenten auf wechselnde Trends und Wetterbedingungen reagieren. Der Grund: Die Spanier lassen vor allem in Europa fertigen. H&M dagegen bezieht viele Modelle aus Asien und kann das Sortiment daher nicht so rasch anpassen.

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