Was gesammelt wird und an Wert zulegt, hat sich im Laufe der Zeit gewandelt, erläutert Johannes Seuferle in seinen zwei Bänden "Die Geschichte der Vermögensanlage (Westend Verlag, 1187 Seiten, 148 Euro). Außenstehende können sich über die erzielten Preise diverser Sammelobjekte oft nur wundern - ein paar Beispiele:
Handtaschen
Die Sammelhandtasche schlechthin ist die Kelly Bag von Hermes, die egal ob neu oder gebraucht um 20.000 Euro den Besitzer wechselt. Die Birkin Bag von Hermes hat seit 1984 stark an Wert gewonnen, wurde etwa 2017 um 377.000 US-Dollar versteigert.
Brieftauben
Brieftauben kann man nicht sammeln wie Oldtimer, ihre Lebenserwartung ist mit 15 Jahren beschränkt. Dennoch erzielen die Tiere bei Auktionen hohe Preise und waren schon in der Antike wertvoll - mit ihnen wurden unter anderem die Ergebnisse der Olympischen Spiele mitgeteilt. Im Militär waren sie lange unverzichtbar, noch Anfang des 19. Jahrhunderts nutzten auch Banker wie die Rothschilds Kurstauben und erfuhren so vor der Allgemeinheit bzw. Börse vom Ausgang von Waterloo. Nun sind Tauben etwas aus der Mode. Dennoch: 2020 wurde ein Exemplar um den Preis von 1,6 Mio. Euro versteigert.
Briefmarken
Früher zahlte der Empfänger die Post, erst ab den 1840er Jahren der Absender. Die Gebührenquittung für die Bezahlung der Sendung klebt am Umschlag - in Form einer Briefmarke. Und diese wurde sofort zum Sammelobjekt. Bereits 20 Jahre nach Einführung der Marken gab es schon die ersten professionellen Briefmarkenhändler. Die Blütezeit ist aber längst vorbei. 1981 und 1982 kam es laut Experten zum größten Crash der Briefmarkenpreise aller Zeiten. "Die Graf Zeppelin-Briefmarke fiel von 17.500 US-Dollar auf 1.500 und die U.S. Number One fiel von 4.000 auf 209 US-Dollar", schreibt Seuferle.
Koi-Karpfen
Schon ab 1870 waren die Fische eine Statussymbol des japanischen Adels. Ein Karpfen kann so viel wie ein Kleinwagen kosten, Spitzenexemplare bis zu 40.000 Euro.
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