Helga Rabl-Stadler: „Kleidung schafft Kompetenz“

Helga Rabl-Stadler: „Kleidung schafft Kompetenz“
Die Präsidentin der Salzburger Festspiele liebt die Mode des Modehauses Dantendorfer.

Die Covid-Krise samt Lockdowns bedroht den regionalen Handel und lässt Wertschöpfung ins Ausland abfließen. Daher beleuchtet der KURIER in einer Serie bis Weihnachten das Thema: von regionalen Geschäftsmodellen bis hin zu prominenten Persönlichkeiten und ihrem Einkaufsverhalten. Für die heutige Ausgabe haben wir Helga Rabl-Stadler, Präsidentin der Salzburger Festspiele, gefragt, wo sie am liebsten einkauft.

Es ist das Modehaus Dantendorfer mit Hauptsitz in Salzburg. „Durch Dantendorfer kannst du deine Individualität unterstreichen“, erklärt sie ihre Präferenz. Seit 2008 ist Rabl-Stadler Stammkundin bei Dantendorfer. Davor war das Unternehmen ja „Mitbewerber“, sagt sie – sie hat ihr eigenes Modegeschäft Resmann im selben Jahr verkauft.

Die Liebe zur Mode ist aber geblieben: „Kleidung schafft Kompetenz. Wenn ich meinen Stil gefunden habe, gibt mir das auch Kraft im beruflichen Alltag.“ Einmal pro Monat schaut sie bei Dantendorfer vorbei. Hier sei es auch möglich, relativ günstige Teile mit teureren zu kombinieren.

Helga Rabl-Stadler: „Kleidung schafft Kompetenz“

Helga Rabl-Stadler (links) mit Pia Wendenburg

Samstagvormittag nütze sie gerne zum Einkaufen, verrät Rabl-Stadler. Da besucht sie Modegeschäfte ebenso wie die lokale Buchhandlung und den lokalen Floristen. Wenn sie in Wien ist, schaut sie auch gerne beim Modelabel Akris vorbei. „Ich bin eine Freude für den österreichischen Handel, denn ich gehe in die Geschäfte.“

Bei großen Internet-Giganten zu kaufen ist für Rabl-Stadler undenkbar. „Ich schimpfe auch mit meinen Kindern, wenn sie bei Amazon bestellen.“ Außerdem liebe sie das Einkaufserlebnis im Geschäft. Und streut den Mitarbeitern Rosen. „Verkäuferin ist ein wunderbarer Job“, sagt Rabl-Stadler, „denn du machst Menschen schöner und sicherer.“

Seltene Schätze

Das familiengeführte Modehaus Dantendorfer bietet Kleidung im Stil „smart casual“ an, beschreibt Pia Wendenburg. Sie ist mit ihrer Schwester Lea die dritte Generation in der Unternehmensgeschichte. Aktuell wird das Unternehmen von Pias Eltern Roy Dantendorfer und Theda Wendenburg geführt.

Neben Salzburg gibt es Filialen in Wien, Innsbruck und Linz. Auf der Suche nach neuen Stücken wird man in Mailand, Paris und Deutschland fündig. „Unsere Marken sind oft ganz kleine Familienunternehmen und Produktionen mit wenigen Retailern.“

Corona hat für Dantendorfer auch Chancen geboten, sagt Pia Wendenburg. Der Online-Shop habe an Bedeutung gewonnen. Gerade Stammkunden aus dem In- und Ausland nutzten diesen Service verstärkt. Und er habe auch Jüngeren die Mode nähergebracht, die „Hemmschwelle“ sei gefallen, es mit der Mode von Dantendorfer zu probieren. Davor hätten viele das Angebot teurer eingeschätzt, als es ist.

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