Haushalte konsumierten 2022 mehr

Haushalte konsumierten 2022 mehr
Preisbereinigt lag das Plus gegenüber dem Jahr davor bei 4,1 Prozent. Sparquote lag mit 8,8 Prozent fast wieder auf dem Vorkrisenniveau von 2019.

Österreichs Haushalte haben 2022 inflationsbereinigt um 4,1 Prozent mehr konsumiert als im Jahr davor. Das real verfügbare Einkommen ist im selben Zeitraum nur um 0,6 Prozent gestiegen, wie die Statistik Austria am Freitag mitteilte. Nominell (ohne Berücksichtigung der Inflation) erhöhte sich das verfügbare Einkommen aber um 8,2 Prozent auf insgesamt 247,3 Mrd. Euro. Die Sparquote ist unterdessen fast wieder auf das Vorkrisenniveau von 2019 gesunken.

2022 konnten die Österreicherinnen und Österreicher im Schnitt um 8,8 Prozent ihres Einkommens zur Seite legen, im Vor-Corona-Jahr 2019 hatte die Sparquote 8,6 Prozent betragen. Im ersten Pandemiejahr 2020 war der private Konsum deutlich eingebrochen, die Sparquote war im Gegenzug auf ein Rekordhoch von 13,3 Prozent gestiegen.

Das nominelle Einkommensplus von 8,2 Prozent ist den Statistikern zufolge auf einen Anstieg der Arbeitnehmerentgelte von 7,5 Prozent und der monetären Sozialleistungen um 2,9 Prozent zurückzuführen. Dazu komme ein markantes Plus bei den "sonstigen Transfers an private Haushalte". Bei Selbstständigeneinkommen, Betriebsüberschuss und Vermögenseinkommen verzeichnete man in Summe einen Anstieg um 6,2 Prozent.

Auf der anderen Seite entrichteten die Haushalte 2022 im Jahresvergleich aber auch um 4,9 Prozent mehr Sozialbeiträge und um 8,3 Prozent mehr Steuern. Im Vergleich zu 2019 hinkten das preisbereinigte verfügbare Einkommen (um 0,5 Prozent) und der private Konsum (um 0,8 Prozent) noch immer hinterher.

Kommentare